Politik

Troika stimmt griechischem Programm offenbar zu

Lesezeit: 1 min
24.02.2015 14:14
Die Eurogruppe berät zur Stunde, ob das Kreditprogramm für Griechenland verlängert wird. Die EU-Kommission empfiehlt den Euro-Finanzministern, den griechischen Reformplänen zuzustimmen.
Troika stimmt griechischem Programm offenbar zu

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die EU-Kommission empfiehlt den Euro-Finanzministern die Annahme der Reformvorschläge Griechenlands. Die Liste aus Athen sei umfassend genug, schrieben EU-Währungskommissar Pierre Moscovici und Vize-Kommissionspräsident Valdis Dombrovskis an Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem. Eine Bewertung durch den IWF stand noch aus. Ihre Maßstäbe machte IWF-Chefin Christine Lagarde aber in der Huffington Post deutlich: In erster Linie gehe es um Stabilität und Wachstum. Der österreichische Finanzminister Hans Jörg Schelling sagte, er könne sich vorstellen, dass die Eurogruppe positiv entscheide.

Dijsselbloem sagte am Dienstag in Brüssel, er denke, dass es Athen ernst meine mit den Reformplänen. Am Nachmittag beraten die Euro-Finanzminister, ob die Liste für weitere Milliarden-Hilfen ausreicht. In dem Schreiben sagt die von der linken Syriza-Partei getragene Regierung unter anderem einen Umbau der Steuerverwaltung und des Rentensystems zu.

Der Bundestag muss der Entsperrung weiterer Hilfsmilliarden des Euro-Rettungsschirms EFSF zustimmen. Außerdem steht Geld des IWF und der EZB aus - insgesamt 7,2 Milliarden Euro. Finden die Reformvorschläge der griechischen Regierung nicht die Zustimmung der anderen Euro-Länder, droht dem Land schon bald die Pleite.

Das aktuelle Hilfsprogramm läuft nur noch bis Ende Februar. Die Euro-Finanzminister hatten eine Verlängerung um vier Monate an die Bedingung geknüpft, dass die Athener Regierung ihre Reformpläne bis Montagabend den Prüfern der EU-Kommission, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) vorlegt und die Eurogruppe zustimmt. Bis Ende April soll dann ein umfassender Reformplan ausgearbeitet werden.

Der niederländische Finanzminister Dijsselbloem wollte die Liste zunächst nicht konkret bewerten. Aus seiner Sicht sind weitere Schuldenerleichterungen für Athen aber möglich, wenn die neue Regierung alle Vorgaben erfüllt. Auch die Bundesregierung hielt sich zunächst zurück. In Regierungskreisen hieß es nur, die Liste sei ein Ausgangspunkt für weitere Verhandlungen. SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte, er sei "vorsichtig optimistisch", dass man in dem Schuldenstreit mit Athen nun einen Schritt vorankomme.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...