Finanzen

Banken-Krise: Raiffeisen International muss Filialen in Russland schließen

Lesezeit: 1 min
08.04.2015 00:40
Die Raiffeisen Bank International hat im vergangenen Jahr einen Verlust von Höhe von 493 Millionen Euro eingefahren. Nun muss sich die Bank restrukturieren. Vor allem aus Polen und Russland will man sich teilweise zurückziehen.
Banken-Krise: Raiffeisen International muss Filialen in Russland schließen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bereits Mitte März hatte die Raiffeisen Bank International einen Rückzug aus Osteuropa in Erwägung gezogen. Nun teilte die Bank genaue Pläne und auch die Ursachen für den Rückbau des Filialnetzes mit. „Nach hohen Abschreibungen auf Kredite und Firmenwerte in Russland, Polen, der Ukraine und Ungarn schloss die RBI 2014 mit einem Jahresverlust von 493 Millionen Euro“, so die Bank. Ein Jahr zuvor war noch ein Gewinn in Höhe von 557 Millionen Euro erwirtschaftet worden.

Hohe Abschreibungen auf Firmenwerte und Kredite in Russland, der Ukraine, Polen und Ungarn waren der Grund für die schlechten Zahlen, heißt es in einer Mitteilung. „Bis Ende August steigt Raiffeisen aus sechs Regionen im östlichsten Teil Russlands aus“, so die Bank. „Außerdem zieht sich die Bank aus 15 russischen Städten zurück, das Filialnetz wird zusammengekürzt.“ Die Russland Bank werde man aber nicht verkaufen, vielmehr solle ihr „risikoreiches oder wenig ertragreiches Geschäft merklich“ zurückgefahren werden. In Moskau soll jedoch noch expandiert werden.

Außerdem steht die Banktochter in Polen zum Verkauf. Hier habe sich mittlerweile die nationale Aufsicht eingeschaltet. Grund dafür seien die Frankenkreditbestände in der Bank, „aber auch Wünsche der polnischen Aufseher, die die großen Banken des Landes an der Warschauer Börse notiert sehen wollen“, heißt es in der Mitteilung der Bank. Die slowenische Bankentochter könnte schon in den kommenden Tagen einen neuen Eigentümer finden. Die Onlinebank Zuno, die in der Slowakei und in der Tschechischen Republik operiert, soll ebenfalls verkauft werden.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...