Bei der Luftfahrtmesse Aero in Friedrichshafen am Bodensee sind in diesem Jahr mehr Aussteller als je zuvor. 645 Flugzeughersteller und weitere Unternehmen aus 38 Ländern präsentierten von Mittwoch an Neuigkeiten der Branche, teilte die Messe am Dienstag mit. Darunter sei beispielsweise ein Flugzeug mit einem Gesamt-Rettungssystem. Gerate der Flieger in Not, könne ein Fallschirm ausgelöst werden, an dem die ganze Maschine zu Boden schwebe.
Seit 2002 werden diese Fallschirme als zusätzliche Ausstattungsvariante für kleinere Flugzeuge angeboten. Mehrere Dutzend Piloten und Passagiere verdanken inzwischen ihre Rettung diesen Fallschirmen. Konzipiert sind diese als Rettungssystem für die Insassen. Allerdings hat sich gezeigt, dass auch die herabschwebenden Flugzeuge beim Aufsetzen kaum beschädigt werden, so dass sie nach der Reparatur wieder fliegen können.
Der amerikanische Kleinflugzeug-Hersteller Cirrus Aircraft hat bereits ein Düsen-Flugzeug mit einem Rettungsfallschirm ausgestattet, das von einem Jet-Triebwerk angetrieben wird. Der allgemeine Trend geht bei den Kleinflugzeugen zu sparsameren Antrieben, aber auch zu mehr Sicherheit: Die neuen Wettbewerber bei viersitzigen Einmotorigen wie Pipistrel oder Flight Design bieten diese Maschinen mit einem serienmäßigen oder optionalen Rettungssystem an, da Cirrus Design in den vergangenen Jahren gezeigt hat, dass dies ein starkes Verkaufsargument in dieser Klasse ist.
Die Aero gilt als Leitmesse für die allgemeine Luftfahrt. Darunter versteht die Branche alle Bereiche außerhalb der Militär- und Linienfliegerei - also kleine Motorflugzeuge, Ultraleichtflieger, Segelflugzeuge sowie Business-Jets.