Politik

Griechenland: Minen-Arbeiter protestieren gegen Regierung Tsipras

Lesezeit: 1 min
18.04.2015 00:39
In Athen haben am Donnerstag tausende Arbeiter gegen die Schließung einer Gold-Mine protestiert. Dem kanadischen Betreiber Eldorado wurde zuvor von der Syriza-Regierung die Förderlizenz entzogen. Das Projekt hätte 5.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Griechenland: Minen-Arbeiter protestieren gegen Regierung Tsipras

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In der griechischen Hauptstadt Athen haben etwa 4.000 Minen-Arbeiter gegen die Schließung der Gold-Mine Skouries in Nord-Griechenland demonstriert. Sie fordern von der Syriza-Regierung, die Förderlizenz an den kanadischen Betreiber Eldorado Gold zurückzugeben.

Nach Angaben von AP wurden die Bergleute aus der Halkidiki-Region, die sich über 600 Kilometer nördlich von Athen befindet, in die Hauptstadt transportiert, um am Protest teilzunehmen. Das Projekt der kanadischen Eldorado Gold war das Aushängeschild der Vorgängerregierung, um ausländische Investoren ins Land zu locken. Die Kanadier hatten das Bergwerk 2012 übernommen und angekündigt, eine Milliarde Dollar über fünf Jahre einzubringen. Die Fertigstellung war für 2016 geplant. Das Projekt soll schätzungsweise 5.000 neue Jobs schaffen.

Während die Arbeiter vor dem Parlamentsgebäude Slogans gegen die Regierung riefen, protestierten Opfer- und Opferangehörige von Terror-Anschlägen gegen einen Gesetzesentwurf, wonach ein verurteilter Mörder im Rahmen einer Amnestie aus dem Gefängnis entlassen werden soll. Bei dem Täter handelt es sich um Savvas Xiros, der der Guerilla-Gruppe „17. November“ angehörte und fünf Menschen getötet haben soll, berichtet Bloomberg. Er erhielt eine Haftstrafe auf Lebenszeit. Xiros wurde verstümmelt, als er im Jahr 2002 einen Bombenanschlag verüben wollte. Doch die bombe platze in seinen Armen. Von dem Amnestie-Gesetz sollen auch weitere verurteilte Mitglieder von Terror-Organisationen profitieren.

„Der Xiros-Fall wäre alleine genommen irrelevant. Doch die Regierung erweckt den Eindruck der Nachlässigkeit bei der Bekämpfung der Kriminalität“, sagt der Nikos Marantzidis von der Universität von Makedonien.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...