Bei Protesten nach dem Tod des Amerikaners Freddie Gray in Polizeigewahrsam ist es in der US-Metropole Baltimore am Samstag zu Ausschreitungen gekommen. Der 25 Jahre alte Afroamerikaner hatte am 12. April eine Rückenmarkverletzung erlitten, während er nach seiner Festnahme in einem Polizei-Van aufs Revier gebracht wurde. Nach Angaben der Behörden fiel er später ins Koma und starb. Die beteiligten sechs Polizisten wurden zunächst vom Dienst suspendiert. Das Justizministerium leitete Ermittlungen wegen einer möglichen Verletzung der Bürgerrechte ein.
US-Medienberichten zufolge wurden Polizeiwagen beschädigt, Polizisten unter anderem mit Steinen und Wasserflaschen beworfen und als «Mörder» beschimpft. Auch seien die Scheiben von Geschäften zertrümmert worden. Ein Laden sei geplündert worden. Medienberichten zufolge wurden acht Verdächtige festgenommen. Augenzeugen berichten in der Baltimore Sun, dass die Polizei Barrikaden errichtet und Pfefferspray eingesetzt habe. Amateurvideos zeigen Bilder von Gwaltexzessen und Plünderungen.
Der Protestmarsch, an dem etwa 1.200 Menschen teilnahmen, habe friedlich begonnen.