Politik

Franzosen wollen Hollande nicht mehr als Präsidenten sehen

Lesezeit: 1 min
03.05.2015 00:57
Eine Umfrage hat ein vernichtendes Urteil für Frankreichs Präsident Francois Hollande erbracht: 81 Prozent der Befragten wollen nicht, dass Hollande noch einmal als Kandidat antritt. Es sei ihm nicht gelungen, die Wirtschaftslage zu verbessern.
Franzosen wollen Hollande nicht mehr als Präsidenten sehen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Franzosen lehnen laut einer Umfrage eine zweite Amtszeit von Präsident Francois Hollande ab. 81 Prozent der Befragten seien gegen eine erneute Kandidatur des Amtsinhabers bei den Präsidentschaftswahlen 2017, geht aus einer am Samstag veröffentlichten Umfrage des CSA-Instituts für die Nachrichten-Website Atlantico hervor. Dies hänge vor allem mit der weiterhin schwächelnden Wirtschaft der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone zusammen. Hollande könne dabei wie auch in sozialen Fragen keine Erfolge vorweisen. Eine Trendwende am Arbeitsmarkt sei auch eineinhalb Jahre nach Auslaufen der eigentlichen Frist nicht erzielt worden. Im März war die Zahl der Arbeitslosen in Frankreich wieder gestiegen. Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde lag sie bei 10,6 Prozent. Hollande hat eine weitere Kandidatur davon abhängig gemacht, dass die Quote fällt.

Laut der für politische Umfragen zuständigen CSA-Managerin Yves-Marie Cann gibt es weitere Gründe für die schlechten Werte von Hollande: "Die steigenden steuerlichen Belastungen und der Verlust an Kaufkraft spielen ebenfalls eine Rolle bei der negativen Stimmung."

Noch kurz nach dem islamistischen Attentat in Paris im Januar hatte es den Einschein gemacht, als könne Hollande die Gunst der Franzosen zurückgewinnen. Für eine anhaltende Verbesserung seiner Zustimmungswerte müsse Hollande allerdings wirtschaftliche und soziale Erfolge vorweisen, sagte Cann.

Bei Umfragen liegt die Kandidaten des Front National, Marine Le Pen, vorne. Als ihr aussichtsreichster Gegner gilt nun Nicholas Sarkozy, dem für den zweiten Wahlgang die besten Chancen eingeräumt werden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...