Politik

EU lockt Ost-Europa mit 200 Millionen Euro

Lesezeit: 1 min
21.05.2015 12:52
Die EU will in Ost-Europa Sympathien gewinnen und verkündet große Kredite für kleine Unternehmen. Interessant: Die EU scheut das direkte Füllhorn, deshalb handelt es sich um eine leere Versprechung.
EU lockt Ost-Europa mit 200 Millionen Euro

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Europäische Union will in den drei östlichen Partnerländern Ukraine, Moldau und Georgien Investitionen in Höhe von zwei Milliarden Euro anstoßen. Kleine und mittelgroße Unternehmen sollen dafür in den kommenden zehn Jahren Zuschüsse in Höhe von rund 200 Millionen Euro bekommen, wie die EU-Kommission am Donnerstag zum Ostpartnerschaftsgipfel in Riga mitteilte.

Diese Ankündigung klingt vielversprechend - dürfte jedoch in der Praxis nicht viel bedeuten. Denn die Kredite sollen zum Großteil von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sowie der Europäischen Investitionsbank kommen. Die beiden Banken investieren schon lange in Osteuropa und haben strenge Kriterien für ihre Engagements. So gesehen verkündet die EU etwas, was es seit Jahren gibt. Der Vorschlag ist also ziemlich unoriginell und lässt auf eine gewisse Ratlosigkeit schließen.

Vor allem in der Ukraine dürften neue Investments schwierig werden: Das Land ist pleite, kann seine Schulden nicht mehr bezahlen und ist damit für die EU-Banken ein sehr gefährliches Terrain.

«Das ist ein Zeichen für die Entschlossenheit der EU, die Zusammenarbeit mit unseren östlichen Partnern weiter zu vertiefen», kommentierte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker das neue Kredit-Programm.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifkonflikt gelöst: Keine Lufthansa-Streiks zu Ostern
28.03.2024

Nachdem die Deutsche Bahn ihren Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Woche gelöst hat, scheinen auch bei der...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr unterstützt Strukturwandel in der Lausitz
27.03.2024

In Bernsdorf im Landkreis Bautzen wird ein neues Logistik-Zentrum der Bundeswehr entstehen. Das entschied Verteidigungsminister Boris...