Finanzen

Goldman Sachs begibt Anleihen für den Bund

Lesezeit: 1 min
03.06.2015 11:33
Ein internationales Bankenkonsortium, zu dem auch die US-Investmentbank Goldman Sachs gehört, hat im Auftrag des Bundes Anleihen mit 30-jähriger Laufzeit begeben. Die Anleihe soll ein Anfangsvolumen von etwa zwei Milliarden Euro haben.
Goldman Sachs begibt Anleihen für den Bund

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Bund betritt Neuland beim Schuldenmachen: Die Ausgabe einer an die Inflation gekoppelten Anleihe mit 30-jähriger Laufzeit soll künftig Geld in die Staatskasse spülen. Mit der Platzierung wurde ein internationales Bankenkonsortium unter der Führung von Commerzbank, Credit Agricole, Goldman Sachs, HSBC und Societe Generale beauftragt, wie die mit dem Schuldenmanagement des Bundes betraute Finanzagentur am Mittwoch ankündigte. Die Geldhäuser bilden dabei ein sogenanntes Syndikat, das heißt sie übernehmen die Vermarktung und das Absatzrisiko und streichen dafür eine Gebühr ein. In der Regel werden die Bundeswertpapiere versteigert. Bei neuen Finanzprodukten oder neuen Laufzeiten werden abweichend davon auch Syndikate genutzt.

„Die neue Anleihe wird ein Anfangsvolumen von zwei bis maximal 2,5 Milliarden Euro haben“, sagte Finanzagentur-Geschäftsführer Tammo Diemer. Sie soll mehrfach aufgestockt werden und am Ende ein Gesamtvolumen von etwa zehn Milliarden Euro erreichen. Ziel ist es, das Schuldenportfolio breiter zu streuen. Das soll Kostenvorteile und höhere Planungssicherheit mit sich bringen. Der 30-jährige Linker ist das neunte Finanzprodukt, mit dem die Finanzagentur Geld von Anlegern holt.

Seit 2006 baut der Bund den Bereich inflationsgekoppelter Anleihen kontinuierlich aus - bislang mit fünf- und zehnjähriger Laufzeit. Die sechs derzeit handelbaren Titel erreichen zusammen ein Volumen von 71 Milliarden Euro. Das entspricht knapp sechs Prozent der gehandelten Bundeswertpapiere. Bei Linkern übernimmt der Bund als Emittent das Inflationsrisiko.

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...