Angesichts steigender Renditen am Rentenmarkt hat der Euro am Mittwoch wieder an Attraktivität gewonnen. Die Gemeinschaftswährung kletterte auf ein Drei-Wochen-Hoch von 1,1384 Dollar nach 1,1283 Dollar am Vorabend. Zugleich stieg die Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihen erstmals seit September vorigen Jahres wieder über ein Prozent. Ein Schwächeanfall des Dollar zum Yen half dem Euro zusätzlich. Der Greenback fiel auf 122,71 Yen von 124,32 Yen am Vorabend. Händler begründeten dies mit Aussagen des japanischen Zentralbankchefs Haruhiko Kuroda zur Schwäche der Landeswährung. Das hätten einige Anleger als Kaufsignal verstanden, erklärte ein Händler.
Der Ausverkauf am Rentenmarkt drückte den Bund-Future um 118 Ticks auf ein Acht-Monats-Tief von 148,23 Punkte. Die Rendite der entsprechenden Bundesanleihen kletterte auf 1,059 Prozent von 0,964 Prozent.
Die Ankündigung der EZB, mit milliardenschweren Anleihekäufen die Konjunktur wieder in Gang zu bringen, hatte bis April die Verzinsung der als richtungsweisend für die Euro-Zone geltenden Papiere auf ein Rekordtief von 0,05 Prozent gedrückt.