Banken in der Schweiz haben in der letzten Woche bei der Notenbank mehr Geld geparkt. Die sogenannten Giroguthaben der Banken bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) stiegen in der Woche zum 12. Juni auf 383,4 Milliarden Franken, wie die SNB am Montag mitteilte. In der Woche davor hatten sie sich auf 379,9 Milliarden Franken belaufen.
Wichtig ist die Entwicklung der Giroguthaben, weil sie als Indiz dafür gilt, ob die SNB am Devisenmarkt interveniert, um den Franken gegenüber dem Euro zu schwächen. Die Zentralbank kauft Euro und schreibt den Banken den entsprechenden Franken-Betrag auf deren SNB-Girokonten gut.
Devisenhändler spekulierten immer wieder, die SNB habe Euro gekauft. Auch nach der Abkehr von dem mehr als drei Jahre geltenden Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken Mitte Januar wollen die Währungshüter eingreifen, falls wieder eine Geld-Welle auf die Schweiz zurollen sollte. In der Zwischenzeit sollen Strafzinsen Finanzanlagen in der Schweiz unattraktiv machen.