Finanzen

Geringe Auswirkung der Griechenland-Krise auf den Devisenmarkt

Lesezeit: 1 min
17.06.2015 09:55
Obwohl der Euro aufgrund der Griechenland-Krise etwa unter Druck steht, sagt Esther Reichelt, Devisenexpertin bei der Commerzbank, dass die Auswirkungen der aktuellen Grexit-Spekulationen sich nur begrenzt auf den Devisenmarkt auswirken würden. Anleger schauen eher pessimistisch auf die Wirtschaftsentwicklung in den USA.
Geringe Auswirkung der Griechenland-Krise auf den Devisenmarkt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Im New Yorker Handel kostete der Euro am Dienstag zuletzt 1,1242 US-Dollar und damit ähnlich viel wie im europäischen Nachmittagsgeschäft - am Vormittag war er noch zeitweise bis auf 1,1330 Dollar geklettert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,1215 (Montag: 1,1218) Dollar festgesetzt.

Der Druck auf die Gemeinschaftswährung halte sich bisher in Grenzen, sagte ein Experte. Der Markt vertraue weiter auf eine Einigung zwischen Athen und den Geldgebern in letzter Minute. Diese scheint aktuell aber nicht in Sicht: Der Austritt Griechenlands aus der Eurozone (Grexit) rückt angesichts der verhärteten Positionen und Diskussionen um Notfallpläne offenbar immer näher.

„Die Auswirkungen auf den Devisenmarkt sind jedoch relativ gering“, sagte Esther Reichelt, Devisenexpertin bei der Commerzbank. „Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, ob es zu Ansteckungseffekten auf andere Länder der Eurozone kommt.“ Dies sei aus heutiger Sicht nicht zu erwarten. „Zudem schauen die Anleger derzeit eher pessimistisch auf die Wirtschaftsentwicklung in den USA“, so Reichelt. Auch dies verhindere Kursgewinne des Dollar zum Euro.

Zuletzt hatten schwache amerikanische Konjunkturdaten Erwartungen geschürt, dass sich die US-Notenbank Fed mit der ersten Zinserhöhung seit der Finanzkrise Zeit lassen wird. Ein solcher Schritt würde den Dollar als Anlagewährung gegenüber dem Euro attraktiver machen. Konkrete Hinweise könnte es am Mittwoch geben, zum Abschluss der zweitägigen Fed-Zinssitzung.

Dass der Europäische Gerichtshof die Anti-Krisen-Politik von EZB-Präsident Mario Draghi gestützt und das Anleihekaufprogramm (OMT) als rechtens erklärt hat, bewegte den Euro kaum. „An den Märkten wurde die Entscheidung so erwartet“, sagte Reichelt

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsch-chinesische Beziehung: So reagiert China auf Scholz’ Besuch
16.04.2024

Die Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach China hat in den vergangenen Tagen die chinesischen Medien beschäftigt. Zum Abschluss seiner...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IWF-Wachstumsprognose 2024: Deutschland bleibt weltweites Schlusslicht
16.04.2024

Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten: Sie dürfte auch 2024 unter allen Industriestaaten am...

DWN
Politik
Politik Modernste Raketenabwehrsysteme: So schützt sich Israel gegen Luftangriffe
16.04.2024

Hunderte Raketen und Kampfdrohnen hatte der Iran am Wochenende nach Israel gefeuert. Dass dieser Angriff vergleichsweise glimpflich...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik 365 Tage Schwarz-Rot in Berlin - weder arm noch sexy!
16.04.2024

Niemand war wohl mehr überrascht als Kai Wegner (CDU), dass er vor genau einem Jahr wie „Kai aus der Kiste" Regierender Bürgermeister...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...