Finanzen

Rewe übernimmt Reiseveranstalter in der Schweiz

Lesezeit: 1 min
22.06.2015 15:54
Der Rewe-Konzern baut durch den Zukauf des Reiseveranstaltergeschäfts des Touristikkonzerns Kuoni seine Touristiksparte aus. Die Rewe-Reisesparte hatte 2014 rund 4,9 Milliarden Euro umgesetzt, im Konzern waren es mehr als 51 Milliarden Euro.
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Der Rewe-Konzern baut seine Touristiksparte mit einer Übernahme in der Schweiz aus und will so Wettbewerbern wie TUI oder Thomas Cook verstärkt Konkurrenz machen. Die Kölner übernehmen das europäische Reiseveranstaltergeschäft des Touristikkonzerns Kuoni mit einem Umsatz von rund zwei Milliarden Franken (1,9 Milliarden Euro) und rund 2.350 Mitarbeitern, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten. „Diese Übernahme bringt uns in der europäischen Touristik entscheidend voran“, sagte Rewe-Chef Alain Caparros.

Die Wettbewerbsbehörden müssen der Transaktion, die im dritten Quartal vollzogen werden soll, noch zustimmen. Die Rewe-Reistochter DER Touristik, bislang zweitgrößter deutscher Reiseanbieter, kommt mit dem Zukauf auf rund sieben Milliarden Euro Umsatz und rund 7,7 Millionen Kunden. Vor allem in der Schweiz, Großbritannien und den Benelux-Ländern stärken die Rheinländer ihre Position.

Die Rewe-Reisesparte hatte 2014 rund 4,9 Milliarden Euro umgesetzt, im Konzern waren es mehr als 51 Milliarden Euro. Zu dem zweiten Standbein neben dem Einzelhandel gehören auch Marken wie ITS, Jahn Reisen, Dertour, Meier`s Weltreisen oder ADAC Reisen. Die Kölner dringen durch den Zukauf in Europa weiter vor und erhoffen sich auch Wettbewerbsvorteile im internationalen Einkauf von Flugkapazitäten und Hotelplätzen. Caparros hatte immer wieder angekündigt, Rewe wolle auch durch Übernahmen wachsen.

Kuoni besiegelt durch den Verkauf den angekündigten Konzernumbau. Das 1906 gegründete Unternehmen will sich nun auf die Rolle eines Großhändlers für die globale Reiseindustrie und die Bearbeitung von Visa-Anträgen im Auftrag von Regierungen konzentrieren. Dort gilt das Unternehmen als Branchenpionier - die Firma betreibt für 45 Regierungen 1.400 Visa-Antragszentren in 117 Ländern. Der Spartenverkauf wird Ergebnis der Schweizer in der ersten Jahreshälfte allerdings um rund 180 Millionen Franken schmälern. „Das neue Kapitel von Kuoni kann beginnen“, schrieben Vontobel-Analysten. Die Aktien legten in Zürich um knapp zwei Prozent zu.


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