Titelverteidiger Deutschland hat in der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland lösbare Aufgaben erwischt. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw trifft in Gruppe C auf Tschechien, Nordirland, Norwegen, Aserbaidschan und San Marino. Das ergab die Auslosung am Samstag in St. Petersburg.
Damit bekommt es die deutsche Mannschaft nicht mit den zuvor drohenden Ex-Weltmeistern Italien oder Frankreich zu tun. Die genaue Ansetzung der Partien zwischen September 2016 und Oktober 2017 sollen am Sonntagnachmittag bekanntgegeben werden.
Die Sieger der neun europäischen Gruppen qualifizieren sich direkt für die WM. Die besten acht Gruppenzweiten bestreiten im November 2017 die Playoff-Partien. Die vier Sieger sind ebenfalls in Russland dabei.
FIFA-Präsident Joseph Blatter hat bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin mit Nachdruck Kritik an Russland zurückgewiesen. Der Fußball-Weltverband stehe voll hinter dem Gastgeber der WM 2018. «Seien Sie beruhigt (...) Wir sagen noch einmal Ja zu Russland», meinte Blatter am Samstag in der ehemaligen Zarenstadt St. Petersburg. Die FIFA habe volles Vertrauen in Sportminister Witali Mutko und WM-Cheforganisator Alexej Sorokin.
Zuletzt waren vor allem von westlichen Politikern Forderungen laut geworden, Russland müsse die Gastgeberrolle entzogen werden - etwa wegen des Ukraine-Konflikts. Moskau hatte dies scharf kritisiert.
Unter Anspielung auf die Ukraine-Krise zwischen Russland und dem Westen sagte Blatter, die Zusammenarbeit sei «gerade in dieser weltpolitischen Lage» wichtig. «Der Fußball unternimmt etwas für den Frieden», betonte der scheidende FIFA-Präsident am Rande der WM-Qualifikations-Auslosung in Putins Heimatstadt St. Petersburg.
Putin sagte, Blatter wisse selbst, «welche Situation sich um den Fußball gebildet» habe. «Da ist es schön, dass Sie sich auf den Sport konzentrieren», unterstrich der russische Präsident im Konstantinpalast der Newa-Metropole. Die Weltmeisterschaft findet vom 14. Juni bis 15. Juli 2018 in elf russischen Städten statt.
Die Gruppen:
Gruppe A:
Niederlande
Frankreich
Schweden
Bulgarien
Weißrussland
Luxemburg
Gruppe B:
Portugal
Schweiz
Ungarn
Färöer
Lettland
Andorra
Gruppe C:
Deutschland
Tschechien
Nordirland
Norwegen
Aserbaidschan
San Marino
Gruppe D:
Wales
Österreich
Serbien
Irland
Moldau
Georgien
Gruppe E:
Rumänien
Dänemark
Polen
Montenegro
Armenien
Kasachstan
Gruppe F:
England
Slowakei
Schottland
Slowenien
Litauen
Malta
Gruppe G:
Spanien
Italien
Albanien
Israel
Mazedonien
Liechtenstein
Gruppe H:
Belgien
Bosnien-Herzegowina
Griechenland
Estland
Zypern
Gruppe I:
Kroatien
Island
Ukraine
Türkei
Finnland