Finanzen

Österreich: Verfassungsgericht prüft Gläubigerbeteiligung bei Heta-Abbau

Lesezeit: 1 min
28.07.2015 23:39
Das österreichische Verfassungsgericht will eine mögliche Gläubigerbeteiligung bei der Krisenbank Heta prüfen. So muss noch geklärt werden, ob neben dem Staat auch die Gläubiger für die Abwicklung der Krisenbank bezahlen sollen.
Österreich: Verfassungsgericht prüft Gläubigerbeteiligung bei Heta-Abbau

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das österreichische Verfassungsgericht kann das Thema Heta noch nicht zu den Akten legen: Die Richter nehmen bereits die im Frühjahr angekündigte Gläubigerbeteiligung bei der Krisenbank unter die Lupe. Ein Verfahren auf Antrag des Handelsgericht Wien laufe seit kurzem, sagte der Sprecher des Verfassungsgerichts am Dienstag. Das Handelsgericht hatte um Klärung gebeten, ob der Abbau der Heta unter dem neuen Bankensanierungs- und abwicklungsgesetz rechtmäßig ist. Dieses sieht im Grundsatz vor, dass nicht mehr der Staat, sondern auch die Gläubiger von Krisenbanken für deren Abwicklung bezahlen sollen. Wann das Gericht eine Entscheidung treffe, sei nicht absehbar, sagte der Sprecher. Durchschnittlich dauern Verfahren vor der höchsten juristischen Instanz in Österreich neun Monate.

Am Dienstag hatten die Richter ein Gesetz gekippt, mit dem Österreich bestimmte Gläubiger der Heta und deren Ex-Mutter BayernLB mit insgesamt 1,7 Milliarden Euro zur Kasse bitten wollte. Das Land plant darüber hinaus jedoch auf Grundlage des neuen Abwicklungsgesetzes einen noch viel umfassenderen Schuldenschnitt, der auch andere Anleihen, Nachrangkapital und Schuldscheindarlehen umfassen soll. Für die Investoren stehen dabei mehr als zehn Milliarden Euro im Feuer. Um darüber in Ruhe mit den Gläubigern zu verhandeln, haben die Behörden die Rückzahlung der Heta-Schulden bis zum Frühjahr 2016 ausgesetzt.

Viele Heta-Investoren hatten sich dagegen zur Wehr gesetzt. Sie wollen ihre Gelder zurück und zweifeln die Rechtmäßigkeit der Vorgehensweise Österreichs an.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...