Politik

Aufstand geplant: Drei Amerikaner wegen „Verschwörung“ zu langen Haftstrafen verurteilt

Lesezeit: 1 min
07.09.2015 00:58
Wegen Verschwörung und dem geplanten Einsatz von Massenvernichtungswaffen sind drei Amerikaner zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Die Männer planten Rohrbomben-Anschläge auf die staatliche Infrastruktur und stifteten Komplizen in anderen Bundesstaaten zum Aufstand an. Sie wollten Regierungsvertreter gewaltsam beseitigen, die ihrer Ansicht nach gegen die Verfassung verstoßen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Drei US-Bürger sind wegen Verschwörung zum Einsatz von Massenvernichtungswaffen gegen staatliche Einrichtungen verurteilt worden. Die Verurteilten hatten den Plan, staatliche Einrichtungen mit Rohrbomben zu zerstören. Komplizen in anderen US-Bundesstaaten sollten zum Aufstand angestiftet werden und Regierungsvertreter gewaltsam beseitigen, die ihrer Ansicht nach ihre Macht missbrauchen.

Das FBI spricht von einer „Bürgerwehr“, die einen Aufstand gegen die Regierung organisieren wollten. „In diesem Fall hat sich eine regierungskritische Ideologie und Rhetorik in gefährlichen Extremismus verwandelt und brachte diese Personen dazu, sich zu bewaffnen und zu einem Treffpunkt zu reisen, um Rohrbomben und andere Sprengkörper für Anschläge abzuholen“, so der Staatsanwalt John Horn in einer Mitteilung des FBI zu dem Urteil.

Für das FBI zeigt der Fall den Erfolg ihrer Bemühungen, Anschläge von vorneherein zu verhindern, statt in Nachhinein auf sie zu reagieren. Die Haft-Strafen, die die Täter nun bekommen haben, stünden demnach dafür, dass auch die Gerichte und Jurys nun dieses Umdenken in der Strafvefolgung verstanden haben. Gemeint ist der strengere Umgang mit Personen, die den Plan haben, der Gesellschaft oder ihren Repräsentanten zu schaden, auch wenn diese Pläne noch nicht umgesetzt wurden.

Die drei Männer hatten sich in Internet-Chat-Rooms laut Anklage mit Bürgerwehren ausgetauscht, die ihre regierungskritische Ideologie teilen. Die Gespräche drehten sich demnach um Pläne zur Revolution gegen die Regierung, Anschlägen gegen die Infrastruktur des Transportwesens, gegen das Verteidigungsministerium und die Notstandsverwaltung. Zudem wollten die Gruppe Regierungsvertreter gewaltsam aus dem Amt entfernen, die ihrer Ansicht nach gegen die Verfassung verstießen.Die Männer suchten sich Ziele in der Infrastruktur der Behörden um unnötige Tote zu vermeiden und um die Reaktionsfähigkeit des Staates herunterzusetzen. Der Erstattacke in Georgia sollten weitere Anschläge der Milizen in anderen Staaten folgen.

Ein Beteiligter aus den Chatrooms hatte die Behörden frühzeitig gewarnt. Der Komplize kooperierte fortan mit dem FBI. Bei einer fingierten Übergabe von zwölf bestellten Rohrbomben für den Anschlag wurden die Männer verhaftet. Die Täter namens Cannon, Peace und Williamson wurden zu jeweils 12 Jahren Haft verurteilt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...