Politik

Kroatien macht Grenzen für serbische Bürger dicht

Lesezeit: 1 min
24.09.2015 10:42
Serben dürfen nach Medienberichten vorerst nicht mehr ins Nachbarland Kroatien einreisen. Hintergrund ist der Streit um Flüchtlinge, die die gemeinsame Grenze überqueren.
Kroatien macht Grenzen für serbische Bürger dicht

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Kroatien hat Polizeiangaben zufolge die Grenze für Bürger aus Serbien dicht gemacht. Serbische Staatsbürger und in Serbien registrierte Autos würden bis auf weiteres nicht mehr ins Land gelassen, sagte ein kroatischer Grenzpolizist der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Hintergrund ist der Streit zwischen den beiden Nachbarländern über die zahlreichen Flüchtlinge, die ihre gemeinsame Grenze überqueren. Kroatien fordert von Serbien, die Flüchtlinge auch nach Ungarn und Rumänien zu leiten. Weil das EU-Mitgliedsland Kroatien bereits die Einreise für Lastwagen erschwert hatte, machte Serbien am Mittwochabend seinerseits die Grenzen für den Güterverkehr aus Kroatien dicht.

Es wird keinen Krieg oder Gewalt geben, alles wird ruhig bleiben, aber das ist kein normales Verhalten“ sagte der kroatische Regierungschef Zoran Milanovic mit Blick auf die von Serbien gestoppten Laster in einem Fernseh-Interview in Brüssel. Nach dem Auseinanderbrechen des kommunistischen Jugoslawiens wurde Kroatien 2013 EU-Mitglied. Serbien strebt ebenfalls die Mitgliedschaft in der Europäischen Union an.

Der kroatische Innenminister Ranko Ostojic erklärt hingegen, dass serbische Bürger weiterhin einreisen können. Das Land lasse lediglich in Serbien registrierte Fahrzeuge nicht mehr über die Grenze. Im serbischen Fernsehen wurde gezeigt, wie Serben an der Grenze zu Kroatien abgewiesen wurden. Ein kroatischer Grenzpolizist hatte gesagt, das Einreise-Verbot gelte für Menschen und Fahrzeuge.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...

DWN
Panorama
Panorama Länder drängen Bund zur Handlung bezüglich des Deutschlandtickets
18.04.2024

Verkehrsminister erhöhen den Druck auf Bund und Länder in Finanzierungsstreit um Deutschlandticket.

DWN
Finanzen
Finanzen Tarifverhandlungen 2024 könnten Preisanstieg befeuern - Inflationsspirale droht
18.04.2024

Die anstehenden Tarifverhandlungen in den großen Industrien bedrohen die Preisstabilität in Deutschland: Eine IW-Studie sieht das...