Politik

Kiew stimmt zu: EU-Steuerzahler dürfen Gas-Rechnungen für Ukraine bezahlen

Lesezeit: 1 min
26.09.2015 01:00
Die Gasversorgung der Ukraine im Winter ist gesichert. Die Regierung in Kiew hat zugestimmt, dass die europäischen Steuerzahler die Rechnungen bei Gazprom bezahlen dürfen. In Brüssel zeigt man sich erleichtert.
Kiew stimmt zu: EU-Steuerzahler dürfen Gas-Rechnungen für Ukraine bezahlen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die EU-Steuerzahler werden für die Gasversorgung der Ukraine im Winter in Anspruch genommen. Der russische Energieminister Alexander Novak bestätigte laut TASS bereits vor einigen Tagen das Ergebnis eines Treffens zwischen der EU und Russland in Wien. Demnach wird die EU 500 Millionen Euro an den russischen Gazprom-Konzern überweisen. Damit betrachten die Russen die Anzahlung für das vierte Quartal 2015 und das erste Quartal 2016 als geleistet. Russland gewährt der Ukraine einen Rabatt.

Die Ukraine wollte ursprünglich einen höheren Rabatt, hat sich nun aber offenbar bereiterklärt, auf weitere Forderungen zu verzichten. Noch ist nicht klar, ob es wirklich bei dem ursprünglichen Deal geblieben ist. Die von der EU finanzierte Vereinbarung sichert der Ukraine Gaslieferungen bis März 2016 zu, wie der für Energiefragen zuständige EU-Kommissions-Vizepräsident Maros Sefcovic nach fünfstündigen Verhandlungen am Freitagabend in Brüssel mitteilte. Für eine Unterzeichnung des Abkommens seien aber noch getrennte Verfahren nötig. Russlands Energieminister Alexander Nowak sagte, der Deal sichere auch den ungehinderten Gas-Transit in die EU. Der immer wieder aufflammende Streit über Gaspreise zwischen den beiden Ländern hatte wiederholt Sorgen geschürt, dass es bei den Lieferungen in die EU zu Unterbrechungen kommt.

Die Ukraine steht wegen Misswirtschaft, Korruption und dem Bürgerkrieg im Osten am Rande eines Staatsbankrotts. Mit der Bezahlung durch die EU-Steuerzahler dürfte auch die Gasversorgung Europas im Winter sichergestellt sein. Die Ukraine hatte Russland immer wieder unterstellt, Moskau wolle die EU mit dem Gas erpressen. Doch selbst Angela Merkel, die die Regierung in Kiew unterstützt, hat eingeräumt, dass Russland immer ein äußert verlässlicher Lieferant sei.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...