Unternehmen

Hacker stehlen Daten von 15 Millionen T-Mobile-Kunden in den USA

Lesezeit: 1 min
03.10.2015 02:23
Der irische Server Experian, der unter anderem auch für T-Mobile arbeitet, wurde von Hackern angegriffen. 15 Millionen Kunden von T-Mobile USA sollen von dem Cyberangriff betroffen sein.
Hacker stehlen Daten von 15 Millionen T-Mobile-Kunden in den USA

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  
Militär  

Hacker haben womöglich persönliche Daten von rund 15 Millionen Kunden der Deutschen-Telekom -Tochter T-Mobile US gestohlen. Die Täter hätten den Dienstleister Experian angegriffen, die weltgrößte Agentur zur Überprüfung der Bonität privater Verbraucher, teilte T-Mobile am Donnerstag mit.

Experian arbeitet unter anderem für Vermieter, Einzelhändler, Banken und eben auch T-Mobile. Der amerikanische Mobilfunk-Anbieter hat knapp 59 Millionen Kunden. Die betroffenen Daten beinhalteten Namen, Adressen, Geburtstage und Personalausweisnummern. Bank- und Zahlungsverkehr-Daten seien nicht abhandengekommen.

„Ganz offensichtlich bin ich richtig verärgert“, sagte T-Mobile-Chef John Legere. Die Geschäftsbeziehung mit Experian werde überprüft. Der Dienstleister teilte mit, der Vorfall sei bereits Mitte September entdeckt worden.

Immer wieder sind große Unternehmen Ziel von Hacker-Angriffen. Hierzu gehörten in den vergangenen Jahren unter anderem Ebay, Sony, die US-Bank JP Morgan oder der amerikanische Einzelhändler Target.

Und die Cyber-Kriminellen würden nach Angaben von Europol immer aggressiver. Vor allem Fälle von Erpressung im Internet nähmen erschreckend zu, warnte die europäische Polizeibehörde zum Auftakt einer internationalen Expertenkonferenz am Mittwoch in Den Haag.

Immer mehr Bürger und Betriebe auch in Europa würden Opfer von Hacker-Attacken. „Cybercrime ist eine Wachstumsindustrie“, heißt es in dem Bericht über organisiertes Verbrechen. Verbrechen im und über das Internet würden zu einer zunehmenden Bedrohung für Europa, warnen die Ermittler. Kriminelle infizierten Datenbestände, kontrollierten sie oder stählen in großem Stil Daten. Sie missbrauchten das Internet für Betrug, Diebstahl, Erpressung, Geldwäsche oder Kinderpornografie.

Hinter den Angriffen auf Computer und dem Daten-Diebstahl bei Unternehmen, Behörden oder Privatleuten stünden oft organisierte Verbrecherbanden. Diese kauften sich im Internet die Dienste professioneller Hacker. Gerade Europa sei wegen seiner entwickelten digitalen Infrastruktur und wegen des wachsenden Handels übers Internet besonders gefährdet, betont Europol. Immer mehr Apparate wie Handys, Tablets, TV oder Autos sind mit dem Internet verbunden.

Bei der internationalen Konferenz beraten rund 300 Experten von Europol und Interpol über wirksame Strategien gegen die Internet-Kriminalität. Sie arbeiten zudem mit Sicherheitsexperten großer Internetunternehmen und dem finanziellen Sektor zusammen.

 

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Einigung auf Solarpaket - das sind die Neuerungen
20.04.2024

Ein Maßnahmenpaket soll den Ausbau der Solarenergie in Deutschland beschleunigen. Es geht vor allem um weniger Bürokratie. Einen Bonus...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.