Technologie

Software kopiert Mimik live auf ein anderes Gesicht

Lesezeit: 1 min
09.11.2015 12:52
Eine neue Software kann die Mimik eines Menschen vor laufender Kamera verändern. Dazu werden die Mundbewegungen eines anderen auf das Gesicht übertragen. Auch Roboter könnten so die Mimik echter Menschen bekommen.
Software kopiert Mimik live auf ein anderes Gesicht
Dem Publikum soll die Live-Manipulation der Gesichtsbewegungen am Ende nicht auffallen. (Screenshot)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Ein Forscherteam aus deutschen und amerikanischen Wissenschaftlern haben eine Software entwickelt, die die Mimik eines Menschen vor laufender Kamera verändern kann. In Echtzeit wird dabei die Mimik eines anderen auf das Gesicht übertragen. Dem Fernsehpublikum  soll die optische Täuschung am Ende nicht auffallen. Auch Roboter könnten so die Mimik echter Menschen bekommen.

Zur Funktion muss zunächst das Gesicht mit einem 3D-Grafikprogramm exakt vermessen werden, um daraus eine Art dreidimensionale Oberflächen-Karte zu erstellen. Diese dient dann als „Bildschirm“ für die Mimik einer zweiten Person, die durch die Software ebenfalls erfasst wird. Wichtig ist dabei, die Tiefen, Textur und Form aller Ausdrücke zu erfassen, so dass etwa auch die Zähne beim Lächeln übertragen werden können.

Anwendungsgebiete für die Software sehen die Wissenschaftler der Universitäten Erlangen, Stanford und dem Max-Planck-Institut vor allem bei der Synchron-Übersetzung von Videos in verschiedene Sprachen, so ein Bericht des Technologie-Magazins The Verge. So könnten etwa Kinofilme die Mundbewegung des Synchronsprechers auf den Schauspieler übertragen und so realistischere Übersetzungen liefern. Ebenso könnten die Dolmetscher in mehrsprachigen Video-Konferenzen neben dem Ton auch die dazugehörige Mundbewegung übertragen.

Eine ganz andere Anwendung wird durch eine Kombination mit der neuesten Display-Technik denkbar: Durch flexible Bildschirme ist es inzwischen möglich, Monitore in Form eines Gesichts zu bauen. Darauf könnte dann ein Video mit der Mimik eines beliebigen Menschen abgespielt werden. Schon heute können Service-Roboter wie der Socibot mit dem Gesicht der eigenen Mutter oder dem Gesicht eines Filmstars ausgestattet werden – oder mit dem eigenen Gesicht versehen als Stellvertreter an entfernten Orten fungieren (siehe Video unter dem Artikel).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...