Finanzen

Ernst & Young: Schwacher Euro bläht Dax-Umsätze auf

Lesezeit: 1 min
26.11.2015 16:44
Das Wachstum der Dax-Unternehmen fußt größtenteils auf Wechselkurseffekten, so die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young. Die Rekord-Umsätze von 326,1 Milliarden Euro im Sommer-Quartal sind demnach zu mehr als der Hälfte auf den schwächer werdenden Euro zurückzuführen. Der günstige Wechselkurs habe die außerhalb der Euro-Zone erwirtschafteten Umsätze aufgebläht.
Ernst & Young: Schwacher Euro bläht Dax-Umsätze auf

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Wachstum der börsennotierten deutschen Großkonzerne fußt einer Studie zufolge zum großen Teil auf Wechselkurseffekten. Die im Leitindex Dax gelisteten Unternehmen steigerten ihre Umsätze im Sommer-Quartal zwar um sechs Prozent auf einen Rekordwert von 326,1 Milliarden Euro, wie die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young (EY) für eine am Donnerstag veröffentliche Analyse errechneten. Mehr als die Hälfte des Zuwachses war aber auf den schwächer werdenden Euro zurückzuführen, der die außerhalb der Euro-Zone erwirtschafteten Umsätze aufblähte.

Der Euro lag im Vergleich zum US-Dollar im Zeitraum von Juli bis September knapp 20 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Das trieb die Umsätze der Dax-Konzerne laut der Studie um mindestens zehn Milliarden Euro. Allein in Nordamerika setzten die deutschen Unternehmen 24 Prozent mehr um, in Asien gingen ihre Umsätze dagegen um drei Prozent zurück. Die USA und Kanada steuern inzwischen ein Viertel zum Gesamtumsatz der Dax-Konzerne bei.

Mit dem Chiphersteller Infineon hat am Donnerstag das letzte der 30 Dax-Unternehmen seine Geschäftszahlen für die Monate von Juli bis September vorgelegt. Sie fielen überraschend positiv aus. Insgesamt sind die operativen Gewinne (Ebit) der Dax-Konzerne aber auf einem neuen Tiefststand gelandet. Schuld an dem Einbruch um mehr als zwei Drittel auf 8,5 Milliarden Euro sind die Milliardenverluste beim Versorger E.ON (8,5 Milliarden Euro), der Deutschen Bank (6,1 Milliarden) und des vom Abgasskandal gebeutelten Autobauers Volkswagen (3,5 Milliarden). Alle drei schafften es in die Rangliste der höchsten Quartalsverluste seit dem Jahr 2000. Höher als bei E.ON waren nur die abschreibungsbedingten Verluste der Deutschen Telekom im Sommer 2002 (21,7 Milliarden) und im Sommer 2012 (8,8 Milliarden). 19 der 30 Dax-Konzerne verzeichneten dagegen Gewinnzuwächse.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...