In Shanghai ist der Aktienmarkt mehr als sieben Prozent eingebrochen, so dass der Handel bereits nach einer halben Stunde automatisch abgebrochen wurde. Auslöser des Ausverkaufs war die erneute Abwertung des Yuan. Sie schürte Spekulationen, dass es um die Gesundheit der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft schlechter bestellt ist als gedacht. Bereits am Montag war die Börse aus ähnlichen Gründen vorzeitig geschlossen worden.
Der erneute Absturz der chinesischen Aktienbörsen hat am Donnerstag einen Ausverkauf am deutschen Aktienmarkt ausgelöst. Der Dax rutschte zur Eröffnung um 2,8 Prozent auf 9923 Punkte ab und notierte damit erstmals seit Oktober unter der 10.000er Marke. Am Mittwoch hatte der deutsche Leitindex 0,9 Prozent tiefer bei 10.214,02 Punkten geschlossen.
Die Kursturbulenzen in China versetzten auch den Rohstoffmärkten einen weiteren Schlag. Der Preis für die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee brach um bis zu 4,3 Prozent ein und lag mit 32,76 Dollar je Barrel so niedrig wie zuletzt vor knapp zwölf Jahren. Das wichtige Industriemetall Kupfer notierte 1,4 Prozent niedriger bei 4555 Dollar je Tonne.
An der Wall Street hatten sich die US-Indizes am Mittwoch nach Börsenschluss in Deutschland kaum bewegt. Der Dow Jones beendete die Sitzung 1,5 Prozent und der Nasdaq 1,1 Prozent tiefer. Der S&P 500 verlor 1,3 Prozent. In Tokio fiel der Nikkei-Index am Donnerstag um 2,3 Prozent auf 17.767 Punkte.
Bereits am Montag hatte China seine Währung abgewertet und den Börsenhandel nach massiven Kursverlusten ausgesetzt. Dies löste weltweit Börsenturbulenzen aus. Am Dienstag dann pumpte die chinesische Zentralbank eine Milliarden-Finanzspritze in den Markt, die eigentlich den Kursverfall stoppen sollte. Hintergrund für den Crash in China sind Zweifel an der Entwicklung der chinesischen Volkswirtschaft.