Politik

USA in der Krise: Unternehmen streichen massiv Jobs

Lesezeit: 1 min
05.02.2016 15:32
US-Unternehmen haben zu Jahresbeginn weniger neue Jobs geschaffen als vorhergesehen. Zwar sind die Stundenlöhne leicht gestiegen. Trotzdem ist die Zahl jener, die auf Lebensmittelmarken angewiesen sind, auf einem Rekordhoch.
USA in der Krise: Unternehmen streichen massiv Jobs

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In der US-Wirtschaft sind zu Jahresbeginn weniger Stellen entstanden als erwartet. Die Zahl der neuen Jobs stieg um 151.000, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington bekanntgab. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit 190.000 gerechnet. Der Vormonatswert wurde zugleich um 30.000 auf 262.000 nach unten revidiert. Die getrennt erhobene Arbeitslosenquote fiel im Dezember um einen Tick auf 4,9 Prozent, den niedrigsten Stand seit rund acht Jahren. Zugleich stiegen die Stundenlöhne um 0,5 Prozent und damit stärker als von Experten erwartet.

Obwohl die Verbraucher somit mehr Geld für den Konsum in der Tasche haben und praktisch Vollbeschäftigung herrscht, hat die Notenbank Fed es nach der Zinswende vom Dezember nicht eilig mit weiteren Erhöhungen. Dafür wiegen die Abkühlung der Konjunktur Chinas und die jüngsten Finanzmarkt-Turbulenzen zu hoch. Zuletzt haben die USA mit sehr schlechten Wirtschaftszahlen geschockt: Die Aufträge der US-Industrie sind eingebrochen.

Zudem steigen die US-Staatsschulden deutlich. Aktuell liegen sie bei über 19 Billionen US-Dollar. Seit dem Jahr 2007 haben sich die Schulden mehr als verdoppelt. Langfristig bleibt den USA nur der Staatsbankrott oder die Fed kauft weiter Staatsanleihen auf. Das bedeutet aber eine Selbstfinanzierung durch aus dem Nichts geschaffenes Geld

Obwohl der Wert die niedrigste Arbeitslosenmarke seit acht Jahren darstellt, bleiben die Bezieher von Lebensmittelmarken auf einem Rekordhoch. Dieses ist seit der Krise zwischen 2007 und 2009 konstant, obwohl sich die offizielle Arbeitslosigkeit in der Zeit halbiert habe, schreibt Bloomberg.

Etwa 45,4 Millionen Amerikaner, etwa ein Siebtel der Bevölkerung, bezieht Lebensmittelmarken, so die aktuellsten Zahlen aus dem Oktober 2015. Die Arbeitslosigkeit lag bei 5 Prozent in diesem Monat. Das letzte Mal, als die Arbeitslosigkeit auf diesem Niveau war, im April 2008, waren 28 Millionen Amerikaner auf die Lebensmittelmarken angewiesen. Das Programm kostete der US-Regierung weniger als die Hälfte von dem, was in diesem Jahr aufgebracht werden muss.


Mehr zum Thema:  
USA >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Sunak in Berlin: Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
24.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Chef sieht Zinssenkungspfad unklar und plädiert für digitalen Euro
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
24.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...