Die deutliche Steigerung des Nettogewinns und die Aussicht auf eine Dividende bei der Commerzbank hat für etwas Beruhigung unter den Anlegern gesorgt. Der Aktienkurs des zweitgrößten deutschen Geldhauses stieg am Freitag in der Spitze um fast 17 Prozent auf 7,45 Euro und verbuchte damit den größten Tagesgewinn seit zweieinhalb Jahren. Seit Wochenbeginn waren die Titel im Sog eines insgesamt sehr schwachen Finanzsektors bis Donnerstag um mehr als zwölf Prozent eingebrochen. „Die Kurseinbrüche der vergangenen Tage waren übertrieben, viele Banken verdienen Geld wie man auch am Beispiel der Commerzbank sieht. Es ist schlichtweg die Panik, die viele Titel nach unten geprügelt hat“, sagte ein Händler.
Investoren fürchteten zuletzt, dass die Weltwirtschaft ins Straucheln gerät, sich Kreditausfälle häufen und die Finanzwirtschaft deshalb Probleme bekommt. Der europäische Bankenindex war seit Montag um fast elf Prozent eingebrochen, die Deutsche Bank um 10,4 Prozent. Zum Wochenschluss notierte der Branchenindex zeitweise 3,9 Prozent höher, die Deutsche Bank rückte um bis zu 9,1 Prozent vor. Marktbeobachter bezweifelten allerdings, dass die Kurserholung von Dauer sein dürfte. „Die Volatilität ist zurzeit extrem und Fakten zählen nicht unbedingt, daher ist alles möglich“, sagte ein Börsianer.