Finanzen

Commerzbank: Gewinn reicht nicht für Bonus-Zahlung an Mitarbeiter

Lesezeit: 1 min
24.02.2016 10:51
Der im vergangenen Jahr erwirtschaftete Gewinn der Commerzbank reicht nicht, um Boni an Mitarbeiter auszuschütten. Derzeit sei die Kapitalstärke dafür noch zu schwach, so die Bank. Die Mitarbeiter des zweitgrößten deutschen Geldhauses müssen seit Jahren auf Gewinnbeteiligungen verzichten.
Commerzbank: Gewinn reicht nicht für Bonus-Zahlung an Mitarbeiter

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Mitarbeiter der Commerzbank werden finanziell nicht vom Milliardengewinn des zweitgrößten deutschen Geldhauses profitieren. Das Ergebnis sei zu niedrig, um den Teil der Boni auszuzahlen, der sich nach dem Erfolg auf Konzernebene richte, erklärte Personalvorstand Frank Annuscheit im einem Interview im Intranet der Bank, das Reuters am Mittwoch vorlag. Davon betroffen sind rund 18.000 außertariflich bezahlte Mitarbeiter, die damit auf rund 40 Prozent der möglichen variablen Vergütung verzichten müssen. Dieser sogenannte Konzernzuschlag wird seit Jahren nicht bezahlt. 2014 war der Bonustopf der Commerzbank 338 Millionen Euro schwer.

Annuscheit reagierte mit dem Intranet-Beitrag auf eine Protest-E-Mail des Frankfurter Betriebsrats der Commerzbank an den Vorstand, der sich über den erneuten Ausfall beschwert und von enttäuschten Mitarbeitern berichtet hatte. „Es ist nun mal so, dass wir mit einer Cost Income Ratio (Kostenquote) von 72 Prozent ganze 12 Prozentpunkte von unserem Ziel, 60 Prozent zum Ende dieses Jahres, entfernt liegen“, erklärte Annuscheit. „Voraussichtlich werden wir weder das Kostenquoten- noch das Rentabilitätsziel aus unserer strategischen Agenda für 2016 erreichen.“

Nach den Vorgaben dürfte die Commerzbank nur 60 Cent einsetzen, um einen Euro Ertrag zu erwirtschaften. Tatsächlich waren es aber 72 Cent. „Wir bewegen uns nach wie vor in einem Umfeld, das es uns schwer macht, Erträge zu erwirtschaften“, erklärte Annuscheit.

Deutschlands zweitgrößte Bank vervierfachte im vergangenen Jahr den Nettogewinn auf 1,06 Milliarden Euro. Es war außerdem das erste Mal seit dem Jahr 2007, dass das Institut seinen Aktionären eine Dividende bezahlen konnte.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...