Gemischtes

Hilfe von Google und Co: Apple geht gegen iPhone-Entsperrung vor

Lesezeit: 1 min
26.02.2016 12:37
Apple hat offiziell Einspruch gegen die gerichtliche Anordnung eingelegt, das iPhone eines Kriminellen entsperren zu müssen. Das Urteil verletze das Recht auf Redefreiheit, da Entwickler gegen ihren Willen schädliche Programmier-Codes schreiben müssten. Twitter, Facebook und Google kündigten Unterstützung für Apple an.
Hilfe von Google und Co: Apple geht gegen iPhone-Entsperrung vor

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Streit um die Entschlüsselung eines iPhones für Ermittlungszwecke zieht immer weitere Kreise. Apple legte am Donnerstag offiziell Einspruch gegen die Anordnung ein, im Fall des Islamisten-Anschlags von San Bernardino das iPhone eines Täters entsperren zu müssen. Der kalifornische Technologie-Riese argumentiert, dass ein solcher Zwang beispiellos sei und im ersten Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung verbriefte Rechte verletze. Apple beruft sich dabei mit Blick auf die Entwicklung seiner Rechner-Codes auf die Redefreiheit, die in den USA besonderes Gewicht hat und auch für Firmen gilt. „In dem Fall geht es nicht um ein einzelnes iPhone“, erklärte Apple.

Auf Schützenhilfe kann Apple von Twitter, Facebook und Google hoffen. Der Kurznachrichtendienst Twitter kündigte an, sich bei Gericht für Apple einsetzen zu wollen. Das soziale Netzwerk Facebook und der Internet-Konzern Google planen Insidern zufolge dasselbe. Der Fernsehsender CNBC meldete, Facebook und Google wollten bei Gericht eine Stellungnahme einreichen, in der sie die Position Apples unterstützten.

Das FBI untersucht derzeit, ob die Attentäter von San Bernardino mit der Extremisten-Miliz IS in Kontakt standen. Dafür will das Justizministerium Apple per Gerichtsurteil zwingen, das iPhone eines Angreifers für die Ermittler zu entschlüsseln. Bei dem Anschlag im Dezember hatten zwei Islamisten 14 Menschen erschossen, bevor sie selbst von der Polizei getötet wurden. Die Anfrage an Apple bei diesen Ermittlungen ist kein Einzelfall: Aus Behördenunterlagen ging jüngst hervor, dass sich das Ministerium zuletzt landesweit bei 15 Geräten um eine Umgehung der Schutzmechanismen bemüht hat.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manch Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...