Politik

Spanien: 13 Studentinnen sterben bei Busunglück

Lesezeit: 1 min
20.03.2016 21:38
Bei einem Unfall eines Reisebusses sind am Sonntag 13 Erasmus-Studentinnen ums Leben gekommen. Die Behörden schließen nicht aus, dass unter den Toten auch Deutsche sind.
Spanien: 13 Studentinnen sterben bei Busunglück

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Spanien  
Auto  

Bei einem schweren Busunglück im Nordosten Spaniens sind 13 Studentinnen getötet worden. Mehr als 40 Menschen wurden bei dem Unfall in der Nähe von Tarragona zwischen Valencia und Barcelona am Sonntagmorgen verletzt. Auch Deutsche waren nach Angaben der katalanischen Rettungsdienste unter den Fahrgästen des verunglückten Reisebusses. Einzelheiten über ihr Schicksal waren bis zum Abend aber nicht bekannt. „Wir können derzeit nicht ausschließen, dass auch Deutsche betroffen sind“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts. Bisherigen Ermittlungen zufolge könnte menschliches Versagen des Fahrers die Ursache des Unglücks gewesen sein.

Der Bus befand sich den Behörden zufolge mit 61 Menschen auf der Fahrt von Valencia nach Barcelona. Kurz vor Morgengrauen geriet er auf einer Autobahn auf die Gegenfahrbahn, prallte mit einem anderen Fahrzeug zusammen und stürzte um. An Bord des Busses waren nach Angaben der Rettungsdienste Studierende aus insgesamt 19 Ländern. Dabei handelte es sich Erasmus-Studenten, die einen Ausflug zum Abschluss des Volksfestes „Las Fallas“ in Valencia unternommen hatten.

Der katalanische Innenminister Jordi Jané bestätigte am Abend, dass es sich bei den 13 Toten ausschließlich um Studentinnen gehandelt habe. Gerichtsmediziner wollten die Obduktionen der Opfer noch in der Nacht abschließen. Die DNA-Daten sollten dann mit den Daten von Verwandten abgeglichen werden, so der Minister. „Das ist ein heikles Thema“, betonte Jané. „Wir werden eine Liste der Opfer erst herausgeben, wenn alle Informationen mit Sicherheit bestätigt sind.“

23 Verletzte befanden sich am Abend noch in verschiedenen Krankenhäusern. Insassen, die nur leichte Verletzungen erlitten hätten, sollten von den Behörden befragt werden, kündigte der Minister an. Vielleicht könnten sie dabei helfen, Tote zu identifizieren.

Nach Angaben der katalanischen Regionalregierung waren insgesamt 63 Menschen betroffen: 61 Businsassen, inklusive Fahrer, sowie zwei Insassen des Pkw. Der Fahrer des Busses überstand das Unglück leicht verletzt. Ein Test auf Alkohol und Drogen habe keinen Befund ergeben, teilte die Justiz in Barcelona mit. Alles deute darauf hin, dass menschliches Versagen des Fahrers die Ursache des Busunglücks gewesen sei, sagte der katalanische Innenminister Jané.

Zuvor hatte Spaniens Innenminister Jorge Fernández Díaz mitgeteilt, dass es sich bei den Todesopfern um Studentinnen aus verschiedenen Ländern gehandelt habe. Aus welchen Ländern die Toten stammten, sei noch nicht bekannt, sagte er.

 

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...

DWN
Panorama
Panorama Länder drängen Bund zur Handlung bezüglich des Deutschlandtickets
18.04.2024

Verkehrsminister erhöhen den Druck auf Bund und Länder in Finanzierungsstreit um Deutschlandticket.