Politik

Frankreich geht auf Distanz zu al-Nusra in Syrien

Lesezeit: 1 min
14.07.2016 01:51
Frankreich distanziert sich mittlerweile von der Al-Nusra-Front. Präsident Francois Hollande befürchtet, dass nach dem Rückzug von ISIS die radikale Al-Nusra-Front das entstehende Machtvakuum nutzen könnte. Er fordert von den USA ein hartes Vorgehen gegen die Islamisten-Truppe.
Frankreich geht auf Distanz zu al-Nusra in Syrien

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der französische Präsident Francois Hollande appelliert an Russland und die USA, zwar die Terror-Miliz ISIS zu bekämpfen, doch gleichzeitig zu verhindern, dass Terror-Gruppen das Vakuum füllen, das vom Rückzug von ISIS entsteht. Hollande befürchtet, dass nach dem Rückzug von ISIS aus Rakka und Deir al-Zor, die al-Nusra-Front, der syrische Ableger von Al-Qaida, das Machtvakuum ausfüllen könnte, zitiert i24 News Hollande.

Frankreich wurde in der Vergangenheit sowohl von ISIS als auch von Al-Qaida angegriffen. Der Aufruf des französischen Präsidenten richtet sich insbesondere an die USA, die heimlich die De-Facto-Verbündeten von Al-Qaida unterstützt. Diese Strategie geht zurück auf die CIA. Die CIA hatte die Islamisten in Syrien über Jahre hinweg bewaffnet.

Im Kampf gegen die Terror-Miliz ISIS entsendet Frankreich erneut seinen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“. Das Kriegsschiff solle im Herbst wieder zum Einsatz kommen, sagte Staatschef François Hollande am Mittwoch im Verteidigungsministerium in Paris. „Denn diejenigen, die uns im Januar und November 2015 angegriffen haben, müssen wir treffen und zerstören“, zitiert L'Obs Hollande. Außerdem sollten mehr französische Militärberater zur Unterstützung der irakischen Armee entsandt werden. Frankreich wolle der irakischen Armee bei der Rückeroberung der Stadt Mossul helfen.

Auch im Pentagon wird mittlerweile scharfe Kritik am US-Geheimdienst geübt. Denn die russischen Luftangriffe konzentrieren sich ohnehin weitgehend auf die al-Nusra-Front im Westen Syriens. Hollande fordert von den USA, entschieden gegen die al-Nusra-Front vorzugehen, berichtet L’Expression. Allerdings hatte der syrische Präsident Baschar al-Assad im vergangenen Jahr in einem Interview mit France 2 TV gesagt, dass „Frankreich die Speerspitze bei der Unterstützung des Terrorismus“ im Syrien-Konflikt bilde. „Die Speerspitze gegen Syrien, die Speerspitze, die den Terrorismus in Syrien unterstützt, ist erstens Frankreich, zweitens das Vereinigte Königreich und diesmal nicht die USA. Obama räumte ein, dass die gemäßigte Opposition illusorisch sei. (...) er sagte, dies sei eine Fantasie“, so Assad.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...