Politik

Hollande: Kirchen-Attentäter bekannten sich zum IS

Lesezeit: 1 min
26.07.2016 15:33
Frankreichs Präsident Hollande zufolge haben sich die Angreifer auf einen katholischen Gottesdienst auf den IS bezogen. Das Land befinde sich im Krieg mit der Organisation. Dieser müsse mit allen Mittel geführt werden. Ähnlich äußerten sich weitere Spitzenpolitiker, darunter Nicolas Sarkozy und Marine Le Pen.
Hollande: Kirchen-Attentäter bekannten sich zum IS

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Frankreichs Staatschef François Hollande hat die tödliche Attacke in einer nordfranzösischen Kirche als terroristischen Anschlag bezeichnet, berichtet AFP. Die beiden „Terroristen“ hätten sich zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt, sagte Hollande am Dienstag im nahe Rouen gelegenen Saint-Etienne-du-Rouvray. Der „Krieg“ gegen den IS müsse „mit allen Mitteln“ geführt werden.

Hinter der Geiselnahme in einer Kirche in Nordfrankreich stehen nach Darstellung des IS-Sprachrohrs Amak „Soldaten der Terrormiliz Islamischer Staat“. Die Tat sei eine Antwort auf die Angriffe von „Kreuzzüglern“ auf den IS, teilte Amak am Dienstag im Internet mit. Frankreich gehört zu einer internationalen Allianz, die gegen den Islamischen Staat kämpft.

In einer nahezu zeitgleich veröffentlichten Erklärung verurteilte die französische Präsidentschaft einen „niederträchtigen terroristischen Anschlag“. Zwei Angreifer hatten am Vormittag in einer Kirche in Saint-Etienne-du-Rouvray einen Priester getötet und eine weitere Geisel lebensgefährlich verletzt, bevor sie von der Polizei erschossen wurden. Hollande und Innenminister Bernard Cazeneuve reisten umgehend zum Tatort.

Nach der Geiselnahme in einer Kirche bei Rouen hat Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy die Pariser Regierung scharf kritisiert, meldet die dpa. „Das ist ein Krieg“, sagte Sarkozy am Dienstag. „Und wir haben keine andere Wahl, als diesen zu führen und zu gewinnen.“

Der Parteichef der konservativen Republikaner forderte die Regierung auf, unverzüglich Maßnahmen umzusetzen, die seine Partei seit Monaten fordere. „Wir müssen unerbittlich sein“, sagte Sarkozy. Juristische Spitzfindigkeiten, Vorsicht und Vorwände seien nicht akzeptabel. Der Feind kenne kein Tabu, keine Grenzen, keine Moral.

Auch die Vorsitzende der rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, äußerte sich: „Die Verantwortung derer, die uns seit 30 Jahren regieren, ist immens.“ Sie schwätzen zu sehen, sei empörend, schrieb Le Pen auf Twitter.

Schon nach dem Anschlag von Nizza hatten beide Politiker der Regierung Nachlässigkeit und schweres Versagen im Kampf gegen den Terror vorgeworfen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...