Politik

No-Go-Zonen: Schwedische Polizei verliert Kontrolle

Lesezeit: 1 min
26.09.2016 00:14
Die schwedische Polizei sieht sich mit einem massiven Anstieg der Kriminalität durch Einwanderer konfrontiert. Mittlerweile gebe es im ganzen Land 55 „No-Go-Zonen“. Mit Steinen beworfen zu werden, gehört für die Beamten dort inzwischen zum Alltag. Am Sonntag gab es in Malmö eine Schießerei.
No-Go-Zonen: Schwedische Polizei verliert Kontrolle

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Unbekannte haben am Sonntag in der südschwedischen Malmö auf ein Auto geschossen und dabei vier Männer verletzt. Eines der Opfer sei in kritischem Zustand, sagte ein Polizeibeamter am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur weiter. Als ein möglicher Hintergrund der Tat galten Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Banden. Berichte über eine Explosion konnte der Polizist nicht bestätigen. Eine Polizeisprecherin sagte: „Es hat Unruhen gegeben. Es gab Personen, die versucht haben, ins Krankenhaus zu gelangen.“ Es soll auch eine Explosion gegeben haben, zu der aber keine näheren Informationen vorliegen.

Die schwedische Polizei registriert seit Monaten einen deutlichen Anstieg der Kriminalität. Insbesondere Diebstähle, Sexualdelikte und Bandenkriminalität würden zunehmend Probleme bereiten, berichtet die schwedische Zeitung NRK in Bezug auf einen aktuellen Bericht der Polizei. Die Situation habe sich seit dem vergangenen Jahr, als zehntausende Immigranten in das Land kamen, noch deutlich verschärft.

Mittlerweile gebe es im ganzen Land 55 sogenannter „No-Go-Zonen“, in denen Gewalt und Kriminalität besonders stark ausgeprägt sind. Mit Steinen beworfen zu werden, gehöre hier zum Alltag der Beamten, heißt es in dem Bericht. Übergriffe auf Beamte häufen sich, zuletzt wurden immer wieder Polizeiautos von maskierten Bandenmitgliedern gestohlen. Besonders gravierend ist offenbar die Situation in der Stadt Malmö. Die Stadt in Südschweden erregte im vergangenen Sommer durch eine Anschlagsserie mit Handgranaten internationale Aufmerksamkeit. Aber auch Stadtteile der Hauptstadt Stockholm und von Göteborg haben sich in den vergangenen Jahren zu Problembezirken entwickelt.

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass sich die Stimmung innerhalb der Polizei verschlechtert. Viele Polizisten seien zunehmend verbittert. „80 Prozent der Beamten haben zumindest schon einmal überlegt, ihren Beruf zu wechseln“, zitiert die österreichische Zeitung Krone den Polizeisprecher Peter Larsson. Neben der täglichen Gefahr im Job sei auch die unattraktive Entlohnung ein Thema. „Wir kommen nicht mehr dazu, Verbrechen aufzuklären, weil wir täglich zu so vielen Einsätzen gerufen werden“, sagte Larsson.

Schweden gehört zu den beliebtesten Einwanderungsländern der Welt. Im vergangenen Jahr hatte kein anderer Staat so viele Flüchtlinge und Asylbewerber im Verhältnis zur Einwohnerzahl aufgenommen (Video am Anfang des Artikels).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...

DWN
Politik
Politik Vom Kriegsrisiko bis zur politischen Krise: Chameneis Erbe und Irans Zukunft
16.04.2024

Die politische Landschaft des Irans ist geprägt von Unsicherheit und potenziellen Umwälzungen. Während sich die Diskussionen über die...

DWN
Politik
Politik Eskalation im Nahen Osten: Israel plant wohl Antwort auf iranischen Drohnenangriff
16.04.2024

Die Spannungen im Nahen Osten spitzen sich zu, nachdem der Iran Israel mit Raketen attackiert hat. Welche Optionen hat Israel? Wie reagiert...

DWN
Politik
Politik Ampel-Regierung bringt Reform des Klimaschutzgesetzes und Solarpaket auf den Weg
15.04.2024

Mehr Solarkraft und neue Leitlinien beim Klimaschutz: SPD, Grüne und FDP haben sich auf eine Reform des umstrittenen Klimaschutzgesetzes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Marktflaute bei E-Autos: Tesla plant massiven Stellenabbau
15.04.2024

Nach Jahren des schnellen Wachstums hat sich Markt für Elektroautos deutlich abgekühlt. Nun will Tesla-Chef Elon Musk im großen Stil...