Finanzen

Migration: EU will Ausgaben enorm erhöhen

Lesezeit: 1 min
26.04.2018 10:27
Die EU plant aufgrund des Migrationsdrucks aus Afrika eine massive Erhöhung des Haushalts.
Migration: EU will Ausgaben enorm erhöhen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Europäische Kommission will die Ausgaben der EU in der kommenden Finanzperiode laut einem Medienbericht um bis zu 18 Prozent steigern. Der Anstieg werde mindestens bei 13 Prozent liegen – also von bisher einem Prozent der Wirtschaftsleistung auf mindestens 1,13 Prozent, meldete die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Mit dem zusätzlichen Geld wolle Oettinger unter anderem den gemeinsamen Schutz der EU-Außengrenzen ausbauen und die Entwicklungshilfe vor allem für die afrikanischen Staaten erhöhen.

Die Forschungsausgaben sollen dem Bericht zufolge um 40 bis 50 Prozent steigen. Kürzungen seien hingegen bei den Agrar- und Strukturhilfen geplant, auf die zuletzt rund 75 Prozent der jährlichen Gesamtausgaben entfielen. Vorgesehen sei eine Senkung um je sechs Prozent verglichen mit dem Jahr 2020.

Die Mittel aus den Strukturfonds sollen dem Bericht zufolge an die Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien gekoppelt werden. Zudem will die Kommission laut FAZ Geld aus den Strukturfonds und anderen Fonds von Ost- nach Südeuropa umleiten. Dabei gehe es vor allem um die Bewältigung der Flüchtlingskrise.

Der mehrjährige Finanzrahmen legt die Ausgabenprioritäten und -grenzen der EU fest. Oettinger will seinen Vorschlag für den Zeitraum 2021 bis 2027 am 2. Mai vorstellen. Danach müssen die Mitgliedstaaten den Plan einstimmig verabschieden – und auch das Europaparlament muss zustimmen.

Die Verhandlungen werden durch den Brexit erschwert, da Großbritannien als wichtiger EU-Beitragszahler künftig wegfällt. Oettinger schätzt die Brexit-Lücke auf zwölf bis 14 Milliarden Euro pro Jahr. Nettozahler wie Deutschland halten das für zu hoch gegriffen. Sie gehen eher von sechs bis acht Milliarden Euro aus.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Ocean Cleanup fischt 10 000 Tonnen Plastikmüll aus Ozeanen und Flüssen
23.04.2024

Ein Projekt fischt Tausende Tonnen Plastik aus dem Meer und aus Flüssen. Eine winzige Menge, weltweit betrachtet. Doch es gibt global...

DWN
Technologie
Technologie Astronaut Alexander Gerst rechnet mit permanenter Station auf dem Mond
23.04.2024

Eine feste Basis auf dem Mond - das klingt für viele noch nach Science Fiction, soll aber schon bald Realität werden. Für Astronaut...

DWN
Politik
Politik Zeitungsverlage mahnen von Politik zugesagte Hilfe an
22.04.2024

Der Medienwandel kostet Zeitungshäuser viel Kraft und Geld. Von der Politik fühlen sie sich dabei im Stich gelassen. Sie erinnern die...

DWN
Immobilien
Immobilien Stabilere Aussichten für deutschen Gewerbeimmobilienmarkt nach Volatilität
22.04.2024

Die Nachfrage insbesondere nach Büros im deutschen Gewerbeimmobiliensektor war verhalten im Jahr 2023. Das Segment ist stärker als andere...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Konflikt: Israels mutmaßlicher Angriff und Teherans Machtspiele
22.04.2024

Ein möglicher israelischer Luftangriff gegen den Iran kennzeichnet die bisherige Spitze der Eskalation im Nahostkonflikt. Dennoch bleibt...

DWN
Politik
Politik Steinmeier reist mit Dönerspieß und Imbissbesitzer in die Türkei
22.04.2024

Zehn Jahre ist es her, dass ein Bundespräsident der Türkei einen Besuch abgestattet hat. Jetzt reist Frank-Walter Steinmeier an den...

DWN
Technologie
Technologie Auftakt der Hannover Messe: Industrie mahnt Reformen an
22.04.2024

In Hannover hat wieder die traditionelles Messe für Maschinenbau und Elektrotechnik begonnen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eröffnete...

DWN
Politik
Politik Parteiensympathie unterscheidet sich zwischen Stadt und Land
22.04.2024

Wie unterschiedlich ticken die Menschen politisch auf dem platten Land und in der Großstadt? Eine Analyse der Konrad-Adenauer-Stiftung...