US-Präsident Donald Trump will den russischen Staatschef Wladimir Putin schon bald wieder treffen. Trump habe den nationalen Sicherheitsberater John Bolton gebeten, Putin im Herbst nach Washington einzuladen, teilte Präsidialamtssprecherin Sarah Sanders am Donnerstag über Twitter mit. Trump twitterte zuvor, er freue sich auf ein zweites Treffen mit Putin.
Russland ist nach eigenen Angaben bereit, über ein zweites Gipfeltreffen von Präsident Wladimir Putin mit seinem US-Kollegen Donald Trump zu sprechen. Dies sagte der russische US-Botschafter Anatoli Antonow am Freitag laut Nachrichtenagentur Interfax.
Für die in den großen amerikanischen Medien verbreitete Empörung über seine Aussagen beim Gipfel in Helsinki und den Tagen danach machte Trump verzerrende Medienberichte verantwortlich und sprach von einer Lügenpresse. Die oppositionellen Demokraten kritisierten die geplante Einladung und forderten zunächst Klarheit über den Inhalt der Gespräche vom vergangenen Gipfeltreffen.
Trump und Putin beschuldigten Kräfte in den Vereinigten Staaten, eine Annäherung beider Staaten untergraben zu wollen. „Der Gipfel mit Russland war ein großer Erfolg, außer mit dem wahren Feind des Volkes, den Fake News Media“, erklärte Trump auf Twitter. „Ich freue mich auf unser zweites Treffen, damit wir beginnen können, einige der vielen diskutierten Dinge umzusetzen“, schrieb er und nannte als Beispiele etwa den Kampf gegen den Terror, Cybersicherheit, die Konflikte in Nahost, der Ukraine und mit Nordkorea sowie Handelsfragen.
Putin sagte am Donnerstag in Moskau, es gebe in den USA Kräfte, die bereit seien, die amerikanisch-russischen Beziehungen zugunsten eigener innenpolitischer Ambitionen zu opfern. „Dennoch wurde begonnen, den Weg zu positiven Veränderungen einzuschlagen.“
US-Präsidialamtskreisen zufolge hat Bolton die Einladung am Donnerstag bereits übermittelt. Es wäre der erste Besuch eines russischen Präsidenten in Washington seit acht Jahren und Putins erste offizielle USA-Reise seit 2007.
Bei dem Gipfeltreffen hatte sich Trump geweigert, Putin für eine angebliche Einmischung Russlands in die US-Präsidentenwahl 2016 verantwortlich zu machen, von der die US-Geheimdienste ausgehen. Dafür war er in den USA auch in seiner eigenen Partei scharf angegriffen worden. Später zog Trump seine Äußerungen zurück und sagte, er habe sich versprochen.