Politik

Griechenland will neue Kredite ohne Bedingungen

Lesezeit: 1 min
26.08.2013 01:28
Der griechische Finanzminister schätzt den zusätzlichen Finanzbedarf seines Landes auf 10 Milliarden Euro. Diese Hilfen dürften allerdings nicht mit neuen Auflagen verbunden werden, denn die Pflichten seines Landes seien ja bereits bis Ende 2016 festgelegt.
Griechenland will neue Kredite ohne Bedingungen

Benachrichtigung über neue Artikel:  

Griechenland benötigt weitere Finanzhilfen von der Eurozone. Doch Finanzminister Jannis Stournaras fordert, dass diese Hilfen nicht an weitere Bedingungen geknüpft werden dürfen. Ein weiterer Schuldenschnitt für sein Land ist nicht vom Tisch.

„Wenn Griechenland neue Hilfen braucht, werden es etwa 10 Milliarden Euro sein“, sagte Stournaras der griechischen Zeitung Proto Thema. Die Pflichten seines Landes seien allerdings bereits festgelegt worden:

„Wir sprechen nicht über ein neues Rettungspaket, sondern über ein Paket mit Wirtschaftshilfen ohne neue Auflagen. Bis 2016 sind unsere Verpflichtungen gesetzt worden, und weitere Maßnahmen oder Ziele dürfen nicht verlangt werden.“

Seit 2010 hat Griechenland von der Troika bereits Hilfskredite in Höhe von 240 Milliarden Euro erhalten. Der IWF schätzte letzte Woche die griechische Finanzierungslücke für 2014 bis 2015 auf 11 Milliarden Euro, berichtet Reuters. Auch EU-Kommissar Günther Oettinger hatte in diesem Zusammenhang von einem kleinen zweistelligen Milliardenbetrag gesprochen.

Einen weiteren Schuldenschnitt für sein Land schloss Stournaras aus. Dem Handelsblatt sagte er, dass dies gar nicht nötig sei. Stattdessen seien niedrigere Zinsen und längere Tilgungsfristen für bereits gewährte Kredite denkbar. Möglich sei auch, die Bankenrekapitalisierung rückwirkend auf den ESM zu verlagern, so der Minister. Die für die Banken bereitgestellten 50 Milliarden Euro würden dann nicht auf die griechischen Staatsschulden angerechnet.

Wie der griechische Finanzminister Stournaras sagten auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble erneut, dass ein weiterer Schuldenschnitt für sie nicht infrage komme. Oettinger und Ex-EZB-Mann Jürgen Stark hingegen sagten, dass ein neuerlicher Schuldenerlass für Griechenland unumgänglich sei (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..



DWN
Politik
Politik Lauterbach: RKI-Protokolle sollen weitestgehend entschwärzt werden
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifkonflikt gelöst: Keine Lufthansa-Streiks zu Ostern
28.03.2024

Nachdem die Deutsche Bahn ihren Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Woche gelöst hat, scheinen auch bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
27.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr unterstützt Strukturwandel in der Lausitz
27.03.2024

In Bernsdorf im Landkreis Bautzen wird ein neues Logistik-Zentrum der Bundeswehr entstehen. Das entschied Verteidigungsminister Boris...