Politik

China und Russland greifen US-Dollar im Anleihemarkt an

Lesezeit: 1 min
21.03.2017 02:37
China und Russland bauen ihre Zusammenarbeit im Bereich der Währungen und des Goldhandels erheblich aus. Das Ziel ist das Ende der Dollar-Dominanz. 
China und Russland greifen US-Dollar im Anleihemarkt an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++WERBUNG+++

[vzaar id="2845103" width="600" height="338"]

China und Russland bauen ihre Zusammenarbeit im Bereich der Währungen und des Goldhandels aus. Wie die South China Morning Post berichtet, hat die Zentralbank Russlands am vergangenen Donnerstag erstmals ein Verbindungsbüro in Peking eröffnet. Zu den wichtigsten Funktionen der Filiale wird die Koordinierung russischer Staatsanleihen gehören, welche künftig in China in der Landeswährung Yuan auf den Markt gebracht werden sollen.

Der Schritt stellt eine weitere Episode im Bemühen beider Staaten dar, sich unabhängiger von der Weltleitwährung Dollar aufzustellen. Er wird dazu führen, dass Russland seine Anleihen an die Geldgeber aus China in Yuan verkauft – der Dollar wird bei diesen Transaktionen keine Rolle mehr spielen und dadurch in globaler Perspektive an Bedeutung verlieren. Bislang wurden Anleihe-Transaktionen zwischen beiden Ländern meist in Dollar abgewickelt.

Repräsentanten beider Länder hatten im vergangenen Mai verkündet, in Zukunft Anleihen in der Landeswährung des jeweils anderen Landes zu verkaufen. Zu diesem Zweck hatte Chinas Zentralbank vergangenen September die Industrial and Commercial Bank of China als verantwortliche Clearing-Bank in Russland ernannt und damit die Grundlagen für die Ausgabe von Yuan-Bonds gelegt.

Neben der Koordinierung von Anleiheverkäufen gehört der Kampf gegen Geldwäsche und gegen Terror-Finanzierung zu den Hauptaufgaben der neuen Niederlassung in Peking, sagte der Vizegouverneur der russischen Zentralbank, Dimitri Skobelkin.

Beide Staaten kamen unterdessen darin überein, den Goldhandel zu vereinfachen. Einem hochrangigen Vertreter der russischen Zentralbank zufolge sei bereits ein Rahmenabkommen unterzeichnet worden, um technische Details von Goldimporten nach China aus Russland zu klären. China und Russland gehören zu den größten Käufern physischen Goldes – eine Entwicklung, welche ebenfalls als Abkehr vom Dollar-System interpretiert werden kann.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Turbo: Elon Musk beschleunigt Pläne für günstige Modelle - doch ein Produkt wird viel wichtiger
24.04.2024

Tesla macht Tempo: Elon Musk verspricht, die günstigeren Modelle schneller als erwartet zu realisieren. Damit reagiert der Tesla-Chef auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Die Vor- und Nachteile von Krediten: Was Anleger wissen müssen
24.04.2024

Kredite können eine wertvolle finanzielle Unterstützung bieten, bringen jedoch auch Risiken mit sich. Was sind die Vor- und Nachteile und...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...