Finanzen

Bosch steigt bei Berliner Kryptowährung IOTA ein

Lesezeit: 2 min
20.12.2017 16:44
Der Technologiekonzern Bosch steigt bei der Berliner Kryptowährung IOTA ein.
Bosch steigt bei Berliner Kryptowährung IOTA ein

Mehr zum Thema:  
Krypto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Krypto  

Die Venture Capital-Sparte der Robert Bosch GmbH hat ein Engagement bei der Berliner Kryptowährung IOTA bekannt gegeben. Das deutsche Technologie-Unternehmen hat dazu eine strategische Zusammenarbeit mit der IOTA-Stiftung vereinbart, wobei auch der Erwerb einer bestimmten Anzahl von IOTA-Token eingeleitet worden ist.

Die Robert Bosch Venture Capital (RBVC), erhofft sich von IOTA neue Fortschritte bei der Industrialisierung der Technologie. Wie Ingo Ramesohl, Managing Director bei RBVC, erklärt: „Bosch ist einer der Pioniere, der die Adaption von Distributed-Ledger-Technologie in der Automobil- sowie der Industrie rund um das Internet der Dinge vorantreiben. Die Investition in IOTA-Token, der erste Token-Kauf der RBVC überhaupt, soll uns helfen, eng mit der Krypto-Stiftung zusammenzuarbeiten, um die Industrialisierung dieser spannenden Technologie zu erforschen.“

Bis Ende des Jahres 2018 sollen erste Strategien für eine Markteinführung vorgestellt werden. Vor diesem Hintergrund sei auch Hongquan Jiang, Partner der RBVC, in das IOTA-Beratergremium berufen worden.

Wie andere Kryptowährungen auch wird der IOTA-Preis von einer sehr großen Volatilität gekennzeichnet. Allein innerhalb der letzten fünf Börsentage (Stand: 20.12.2017) verzeichnete der Chart Kursausschläge um gut 40 Prozent. Seit Anfang Dezember ist der Kurs von 1,20 Euro auf aktuell 4,69 Euro gestiegen. Der Einstieg von Bosch könnte für IOTA bedeuten, bei einer breiteren Öffentlichkeit erhöhte Aufmerksamkeit vor allem für seine innovativen Anwendungsfelder zu erregen.

Auf einen einfachen Nenner gebracht: Die Technologie, auf deren Basis IOTA arbeitet, erlaubt Bezahlvorgänge zwischen Maschinen. „Die Zukunft des IoT (Internet der Dinge) besteht aus Maschinen, welche untereinander autonom und direkt Transaktionen ausführen. IOTA ist ein Softwareprotokoll, das eine Weiterentwicklung der Blockchain ist und sichere skalierbare und kostenfreie Transaktionen sowie Datensicherheit ermöglicht“, sagt Dominik Schiener, Mitbegründer des Berliner Start-Ups. In technischer Hinsicht verwendet IOTA einen so genannten Tangle-Ansatz.

Die Robert Bosch GmbH ist ein Stuttgarter Technologie-Unternehmen, das vor allem als Automobilzulieferer, als Produzent von Elektrowerkzeugen und Haushaltsgeräten sowie als Anbieter von Industrie- und Gebäudetechnik auftritt. Mit einem Jahresumsatz von mehr als 73 Milliarden Euro (2016) zählt sie zu den nationalen wie internationalen Marktführern auf verschiedenen Gebieten. Allein in Deutschland arbeiten für den Konzern an rund 80 Standorten etwa 132.000 Beschäftigte, weltweit sind es in etwa 50 Ländern an knapp 260 Standorten etwa 389.000 Mitarbeiter.

Nachdem vor Kurzem eine vermeintliche Kooperation mit Microsoft dementiert worden war, sollen neben Bosch auch weitere Unternehmen wie die Deutsche Telekom und Fujitsu Interesse an einer Zusammenarbeit mit IOTA haben. In Folge des jüngsten Kursanstiegs hat sich das digitale Geld auf dem vierten Platz der Kryptowährungen als Alternative zur Blockchain etabliert. Die Marktkapitalisierung beläuft sich derzeit auf 11,5 Milliarden US-Dollar.

Schon seit einigen Jahren setzt Bosch auf das „Internet der Dinge“ (Englisch: Internet of Things – IoT). Rainer Kallenbach, CEO Bosch Software Innovations, erklärt die Philosophie des Unternehmens: „Das Internet der Dinge wird unsere Gesellschaft signifikant verändern. Es wird auch Unternehmen und deren Geschäftsmodelle beeinflussen, wie wir arbeiten und Mitarbeiter führen.“ Aus Milliarden vernetzter Geräte werden entstehende Daten teilweise heute schon in Echtzeit an das herstellende Unternehmen zurückgeschickt, wo im Anschluss daran per Fernzugriff Geräte und Maschinen automatisch überwacht, gewartet und gesteuert werden.

Zu den Perspektiven der neuen Schlüsseltechnologie erklärt Anna Notholt, Business Lead Internet of Things bei Microsoft Deutschland: „IoT-Lösungen bieten die große Chance, sich vom Wettbewerb abzugrenzen und über vernetzte Geräte und Anwendungen neue Geschäftsfelder zu erschließen.“ „Unternehmen können sich damit voll und ganz auf den produktiven Einsatz ihrer neuen IoT-Produkte konzentrieren.“


Mehr zum Thema:  
Krypto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...