Politik

Inflation in der Euro-Zone steigt deutlich

Lesezeit: 1 min
17.08.2018 12:36
Die Inflation in der Eurozone ist den zweiten Monat in Folge gestiegen.
Inflation in der Euro-Zone steigt deutlich

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Verbraucherpreise in der Euro-Zone sind im Juli erneut über die Zielmarke der Europäischen Zentralbank von knapp zwei Prozent gestiegen. Die Teuerung erhöhte sich in der 19-Länder-Gemeinschaft auf 2,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Das ist der stärkste Preisauftrieb seit dem Jahr 2012. Im Juni hatten die Lebenshaltungskosten um 2,0 Prozent zugenommen.

Die Daten unterstützen die EZB in ihrem Kurs, im Zuge des Aufschwungs langsam in Richtung einer weniger lockeren Geldpolitik umzuschwenken.

Die Notenbank betrachtet mittelfristig eine Teuerung von nahe aber unter zwei Prozent als ideal für die Wirtschaft. In den vergangenen Jahren hat sie dies zumeist verfehlt. Da die Konjunktur mittlerweile wieder besser läuft und die Inflation anzieht hatten die Euro-Wächter im Juni in Aussicht gestellt, ihre billionenschweren Anleihenkäufe bis zum Jahresende auslaufen zu lassen. Diese waren in den vergangenen Jahren ihre wichtigste Waffe, um die Wirtschaft und die Teuerung anzuschieben.

Tatsächlich besteht der Hauptgrund des Anleihe-Kaufprogramms der EZB jedoch darin, die Renditen von Anleihen einiger finanzschwacher Euro-Staaten künstlich zu drücken, um den Regierungen einen höheren Zinsdruck zu ersparen und die Staatshaushalte zu entlasten.

Besonders stark nahmen im Juli die Preise für Energie zu - das Plus lag bei 9,5 Prozent. Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich um 2,5 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich. Dagegen legten die Preise für Dienstleistungen lediglich um 1,4 Prozent zu.

Ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak lag das Preisniveau im Juli 1,1 Prozent höher als vor einem Jahr. Auch in dieser Betrachtung wurde eine erste Schätzung wie von Analysten erwartet bestätigt. Die Kernrate gilt als aussagekräftiger für die Preisentwicklung als die Gesamtinflation, weil die Preise für Energie und Nahrungsmittel oft stärker schwanken.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
24.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Frauen in Tech-Berufen: Deutliches Ungleichgewicht trotz wachsender Nachfrage
24.04.2024

Der Frauenanteil in Berufen in den Bereichen Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist laut einer Studie niedrig....

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
24.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU-Lieferkettengesetz: Die neuen Regelungen und ihre Folgen
24.04.2024

Nach langem Ringen gibt es einen offensichtlich mehrheitsfähigen Kompromiss für ein abgeschwächtes europäisches Lieferkettengesetz. Das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Turbo: Elon Musk beschleunigt Pläne für günstige Modelle - doch ein Produkt wird viel wichtiger
24.04.2024

Tesla macht Tempo: Elon Musk verspricht, die günstigeren Modelle schneller als erwartet zu realisieren. Damit reagiert der Tesla-Chef auf...