Finanzen

Ausländer ziehen sich aus den US-Finanzmärkten zurück

Lesezeit: 1 min
18.07.2019 15:27
Seit über einem Jahr ziehen sich ausländische Investoren verstärkt aus dem US-Aktienmarkt zurück und haben zuletzt auch vermehrt US-Staatsanleihen verkauft.
Ausländer ziehen sich aus den US-Finanzmärkten zurück
Ausländische Investoren ziehen sich aus den US-Finanzmärkten zurück. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Den neuesten Daten des US-Finanzministeriums zufolge haben ausländische Investoren, darunter staatliche und private Institutionen, im Monat Mai netto US-Staatsanleihen im Umfang von 33,8 Milliarden Dollar verkauft. Zudem verkauften ausländische Investoren netto 1,4 Milliarden Dollar an US-Aktien.

Ausgeglichen wurde diese Nettoverkäufe bei Staatsanleihen und Aktien durch Zukäufe von 15,1 Milliarden Dollar an Anleihen, die nicht vom Finanzministerium ausgegeben werden, die aber von der US-Regierung gedeckt sind, und 14,9 Milliarden Dollar an Unternehmensanleihen.

Die chinesische Regierung reduzierte ihre Bestände an US-Staatsanleihen im Mai um 2,8 Milliarden Dollar, wie die neuesten Daten zeigen. Es war der dritte Monat mit Verkäufen in Folge. Damit hält das Land nur noch 1,11 Billionen Dollar an US-Anleihen. Das ist der niedrigste Stand seit zwei Jahren.

Japan hingegen erhöhte seine Bestände im Mai um 37 Milliarden Dollar - so stark wie zuletzt im August 2013. Das Land hält nunmehr 1,10 Billionen Dollar an US-Staatsanleihen und liegt damit nur noch 9,2 Milliarden Dollar hinter China, dem derzeit noch größten ausländischen Besitzer von US-Staatsanleihen.

Deutlich größere Bewegungen gab es bei Aktien. Hier haben ausländische Investoren ihre Bestände den 13. Monat in Folge reduziert, im Mai um 1,4 Milliarden Dollar. In den letzten 13 Monaten haben Ausländer, darunter vor allem private Investoren, US-Aktien im Umfang von 215 Milliarden Dollar verkauft - so viel wie nie zuvor.

Die jetzt vom US-Finanzministerium dokumentierte Liquidation von US-Aktien durch Ausländer steht im Einklang damit, dass der US-Aktienindex S&P 500 im Mai den bisher größten Rückgang dieses Jahres verzeichnete. Erstaunlicher ist, dass der S&P 500 im Juni und Juli seinen Aufwärtstrend wieder fortgesetzt hat.

Der US-Aktienmarkt wird seit vielen Monaten vor allem dadurch stabilisiert oder wieder nach oben getrieben, dass große Konzern ihre eigene Aktien zurückkaufen. Diese Aktienrückkäufe sind so stark, dass der S&P 500 Ende letzter Woche sogar erstmals die Marke von 3.000 Punkten übertraf.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...