Politik

Portugal verlost Luxus-Autos an ehrliche Steuerzahler

Lesezeit: 1 min
11.02.2014 00:09
Die portugiesische Regierung verwandelt Rechnungen mit Steuernummer ab sofort in Lotterie-Lose. In Cafés, Restaurants oder beim Mechaniker sollen Kunden ab sofort eine Rechnung verlangen. Die Regierung verlost dann ab April jede Woche Luxus-Autos, um die ehrliche Steuerzahler zu belohnen.
Portugal verlost Luxus-Autos an ehrliche Steuerzahler

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Portugal  
Auto  

Ab April verlost die portugiesische Regierung jede Woche Luxus-Autos. Insgesamt werden 60 Bürger für die Erfüllung ihrer Bürgerpflicht belohnt. Sie müssen dafür lediglich beim Friseur, in Cafés oder bei der Auto-Reparatur eine Rechnung mit Steuernummer verlangen. Die Rechnung gilt dann als Lotterie-Los. So soll die Steuerhinterziehung bekämpft werden, die rund ein Fünftel des BIP ausmacht.

Paulo Núncio, Staatssekretär für Steuerfragen, ist zuversichtlich, dass die Bürger mit Aussicht auf ein elegantes neues Auto zum Steuerzahlen animiert werden. Die Zahl der ausgestellten Rechnungen soll sich so in diesem Jahr verdoppeln, so die FT.

Die Kosten für die Luxus-Autos, rund 90.000 Euro pro Wagen, werden durch die erhöhten Steuereinnahmen mehr als aufgewogen werden, verspricht die portugiesische Regierung.

Kleine Unternehmen schätzen, dass die Registrierung der neunstellige Steuernummer für jeden Kunden, der eine Tasse Kaffee oder eine Zeitung kauft, jährlich rund 130 Arbeitsstunden ausmachen wird.

Portugal machte bereits vor Kurzem durch einen Versuch, die Staatskassen zu füllen, auf sich aufmerksam: Eine Miro-Sammlung im Wert von 35 Millionen Euro sollte versteigert werden. Wegen rechtlicher Bedenken verhinderte das Auktionshaus in letzter Minute den Verkauf (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...