Unternehmen

Österreich: Krisen in Ukraine und Russland erfassen Raiffeisen

Lesezeit: 1 min
31.12.2014 01:20
Die österreichische Raiffeisen Bank wird im Jahresabschluss-Bericht 2015 Wertberichtigungen von mehr als einer halben Milliarde Euro vornehmen. Die Bank muss massive Verluste bei ihrer Ukraine-Tochter hinnehmen. Erst kürzlich hatte Moodys die für die österreichische Politik äußerst wichtige Bank wegen hoher Risiken in Russland herabgestuft.
Österreich: Krisen in Ukraine und Russland erfassen Raiffeisen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Raiffeisen Bank International erwartet für ihre ukrainische Tochter im laufenden Jahr Abschreibungen von mehr als einer halben Milliarde Euro. „Hier haben wir heuer Wertberichtigungen zwischen 500 und 600 Millionen zu erwarten. Ich bin bei der Wirtschaftsentwicklung der Ukraine sehr skeptisch“, sagte Bankchef Karl Sevelda in einem Interview der Zeitung Kurier. Konzernweit erwarte die Osteuropabank unverändert einen Jahresverlust von bis zu 500 Millionen Euro.

Neben der Krise in der Ukraine und der Abwertung der dortigen Währung macht dem Institut auch ein neues Kreditgesetz in Ungarn zu schaffen. Dadurch werde die ungarische RBI-Tochter 2014 einen dreistelligen Millionenverlust anhäufen, sagte Sevelda dem Blatt. „Aber ab dem nächsten Jahr erwarte ich Erleichterungen, weil die ungarische Regierung nunmehr ihr Ziel erreicht hat, die Mehrheit des Bankwesens in ungarischen Händen zu wissen.“

Die in der Vergangenheit hochrentable russische Tochter werde auch im zu Ende gehenden Jahr ein „exzellentes Ergebnis erzielen“, sagte Sevelda. Allerdings könnten der Ölpreis-Verfall und die Rubel-Abwertung zu mehr faulen Krediten führen, die die Russland-Tochter belasten.

Dieses Szenario hat bereits die Ratingagentur Moodys dazu veranlasst, Raiffeisen herabzustufen. Die Bank wurde von A3 auf Baa1 herabgestuft. Damit rangiert die Bank, die in Österreichs politischem System so wichtig ist wie Goldman Sachs in den USA, nur noch zwei Noten über dem Prädikat spekulativ.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IWF-Wachstumsprognose 2024: Deutschland bleibt weltweites Schlusslicht
16.04.2024

Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten: Sie dürfte auch 2024 unter allen Industriestaaten am...

DWN
Politik
Politik Modernste Raketenabwehrsysteme: So schützt sich Israel gegen Luftangriffe
16.04.2024

Hunderte Raketen und Kampfdrohnen hatte der Iran am Wochenende nach Israel gefeuert. Dass dieser Angriff vergleichsweise glimpflich...

DWN
Politik
Politik 365 Tage Schwarz-Rot in Berlin - weder arm noch sexy!
16.04.2024

Niemand war wohl mehr überrascht als Kai Wegner (CDU), dass er vor genau einem Jahr wie „Kai aus der Kiste" Regierender Bürgermeister...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...

DWN
Politik
Politik Vom Kriegsrisiko bis zur politischen Krise: Chameneis Erbe und Irans Zukunft
16.04.2024

Die politische Landschaft des Irans ist geprägt von Unsicherheit und potenziellen Umwälzungen. Während sich die Diskussionen über die...