Politik

Deutschland ermuntert Bürger zum Einbau von Alarm-Anlagen

Lesezeit: 1 min
19.11.2015 16:00
Wegen der angespannten Sicherheitslage fördert die Bundesregierung ab sofort den Einbau von Alarmanlagen in Häuser und Mietwohnungen. Es winken Prämien zwischen 200 Euro und 1.500 Euro.
Deutschland ermuntert Bürger zum Einbau von Alarm-Anlagen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Hauseigentümer und Mieter können ab sofort Zuschüsse für den Einbau von Alarmanlagen oder sicheren Türen und Fenstern zum Schutz gegen Einbrecher beantragen. Die Anträge können direkt bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gestellt werden, wie das Bundesbauministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Der Bund stellt für den Einbruchschutz in diesem sowie in den kommenden beiden Jahren jeweils zehn Millionen Euro zur Verfügung.

Wer seine Wohnung oder sein Haus gegen Einbruch sichern möchte, erhält je nach Höhe der Investitionskosten Zuschüsse von mindestens 200 Euro bis maximal 1.500 Euro. Bezuschusst werden zehn Prozent der Handwerker- und Materialkosten. Die Investitionskosten müssen damit also mindestens 2.000 Euro betragen. Bezuschusst werden Kosten bis maximal 15.000 Euro.

Gefördert werden zum Beispiel der Einbau von Alarmanlagen, Gegensprechanlagen, der Einbau und die Nachrüstung von einbruchhemmenden Türen, die Nachrüstung von Fenstern mit einbruchhemmenden Gittern oder Rollläden und der Einbau von Meldeanlagen wie Kamerasysteme. Die ursprünglichen Pläne sahen vor, dass bereits Investitionen ab 500 Euro gefördert werden sollten. Dies wurde nun auf eine Mindestsumme von 2.000 Euro angehoben. Zu den Gründen machte die KfW zunächst keine Angaben.

Zugleich gibt es künftig höhere Zuschüsse beim altersgerechten Umbau. Wer den Einbruchschutz mit solchen barrierefreien Umbauten verbindet und in beides investiert, kann einen Zuschuss von insgesamt mindestens 200 Euro bis höchstens 5000 Euro beantragen. Beides ist – anders als bisher – auch getrennt voneinander möglich.

Gefördert werden beim altersgerechten Umbau zum Beispiel der Einbau einer bodengleichen Dusche, die Verbreiterung von Türen, Grundrissänderungen oder schwellenlose Hauseingangs- und Wohnungstüren. Für den Förderstandard „Altersgerechtes Haus“ können maximal 6250 Euro Zuschuss beantragt werden.

Voraussetzung ist bei allen Umbauten, dass diese durch ein Fachunternehmen des Handwerks ausgeführt werden. Der Antrag muss zudem immer vor Beginn des Umbaus direkt bei der KfW gestellt werden. Bereits begonnene oder schon abgeschlossene Umbauten werden nicht gefördert, ebenso keine Ferien- und Wochenendhäuser oder gewerblich genutzte Flächen.

Fast die Hälfte aller Einbrecher geben nach wenigen Minuten ihr Vorhaben auf, wenn sie durch technischen Einbruchschutz am Eindringen gehindert werden“, erklärte Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD). Die Investitionen machten sich bezahlt. (Video am Anfang des Artikels)

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. 2014 stieg die Zahl laut Polizeistatistik erneut um 1,8 Prozent auf mehr als 152.000 Fälle.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...