Russland will nicht tatenlos zusehen, solle Deutschland die geplante Modernisierung des US-Atomwaffenarsenals in Deutschland zulassen. „Das könnte die Machtbalance in Europa verändern. Und ohne Zweifel würde das erfordern, dass Russland notwendige Gegenmaßnahmen ergreift, um die strategische Balance und Parität wiederherzustellen“, sagte ein Sprecher von Präsident Wladimir Putin am Mittwoch. Er reagierte damit auf Berichte, wonach in Rheinland-Pfalz noch aus der Zeit des Kalten Kriegs lagernde US-Atombomben durch neue hochmoderne Nuklearwaffen ersetzt werden sollen.
Die Nachrichtenagentur Interfax berichtete unter Berufung auf einen Militärvertreter, als Reaktion könne Russland womöglich ballistische Raketen vom Typ Iskander in seine Exklave Kaliningrad zwischen Polen und Litauen verlagern. „Eine endgültige Entscheidung wird nach einer detaillierten Analyse der potenziellen Bedrohung getroffen“, zitierte die Agentur ihren Informanten.
Auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz wird in diesen Tagen die Stationierung neuer amerikanischer Atombomben vorbereitet. Dies belegten US-Haushaltspläne, wonach im Etat der US-Luftwaffe ab dem dritten Quartal 2015 Gelder für die Integration des neuen Atombombensystems B61-12 auch in die deutschen Tornado-Jagdbomber bereitstünden.
Deutschland unterstützt die US-Basen logistisch und finanziell. Ramstein ist die Drehscheibe der US-Army – insbesondere für die Operationen im Nahen Osten (Video am Anfang des Artikels).
Mittlerweile hat sich die Friedensbewegung gegen die US-Atomwaffen gestellt. Die Aktivisten wollen Merkel zu Widerstand gegen die USA zwingen. Dafür sind zahlreiche Aktionen vor der US-Airbase Ramstein geplant.