Deutschland

Schäuble: Neue Schulden trotz Rekord-Steuereinnahmen

Lesezeit: 1 min
04.04.2012 17:19
Der deutsche Finanzminister präsentierte Ende März die Eckdaten des neuen Haushalts und kündigte eine Neuverschuldung für 2013 von fast 20 Milliarden Euro an. Die Steuereinnahmen in Deutschland durchbrechen jedoch erstmals die 600 Milliarden Rekord-Grenze. Man fragt sich: Warum muss Schäuble neue Schulden machen?
Schäuble: Neue Schulden trotz Rekord-Steuereinnahmen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell

Draghi: EZB-Geld kommt nicht in der Realwirtschaft an

2012 und 2013 werden Bund und Länder deutlich mehr Steuern einnehmen als bisher erwartet, schätzt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Mehreinnahmen liegen allein in diesem Jahr bei fast 5 Milliarden Euro. So wird der deutsche Staat 2012 rund 597 Milliarden Euro einnehmen. 2013 geht das DIW sogar von Steuereinnahmen in Höhe von fast 622 Milliarden Euro aus. Damit würde zum ersten Mal die 600-Milliarden-Euro-Marke überschritten. Im November lag die Schätzung für kommendes Jahr neun Milliarden Euro niedriger.

Dadurch, dass in diesen Berechnungen bereits die Mindereinnahmen aufgrund der geplanten Einkommenssteuersenkung bereits mit eingeflossen sind, dürfte es für Wolfgang Schäuble schwierig werden, beispielsweise die Nettokreditaufnahme von 19,6 Milliarden Euro im Jahr 2013 zu rechtfertigen. Bereits bei der Bekanntgabe der Eckdaten des Haushaltsplans war Kritik laut geworden, dass die Regierung nicht schon früher mit der Konsolidierung beginne (hier). Nicht einmal der Präsident der Deutschen Bundesbank Jens Weidmann hatte dafür kein Verständnis.

Mehr zum Thema

Juncker: „Der Euro wird ewig existieren”

Zusätzlich zu ESM: Deutschland zahlt 40 Milliarden Euro in den IWF ein

Solar-Branche in Deutschland: Das böse Erwachen nach dem Hype


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...