Finanzen

Bundesbank nährt Spekulation über Euro-Austritt Griechenlands

Lesezeit: 1 min
23.05.2012 17:57
Die Deutsche Bundesbank bleibt gegenüber Griechenland hart. Einen Austritt aus dem Euro hält die Bundesbank mittlerweile für „beherrschbar“ - und nährt damit Spekulationen, dass der Austritt bevorsteht.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Nachdem bereits Lucas Papademos am Mittwoch Turbulenzen an den Märkten auslöste (mehr hier), sorgt nun auch die Deutsche Bundesbank mit ihren Aussagen im Monatsbericht für viel Unruhe. Der Euro fiel zwischenzeitlich auf 1,2564 Dollar - sein tiefstes Niveau seit 2010. Die Deutsche Bundesbank warnt Griechenland vor einer Abkehr von den vereinbarten Sparmaßnahmen, das so die „Fortführung der Hilfen aufs Spiel gesetzt“ werde. „Griechenland hätte die damit verbundenen Folgen zu tragen“, heißt es weiter. Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone wäre zwar auch für Deutschland und die restlichen Euroländer mit erheblichen Herausforderungen verbunden, „aber bei vorsichtigem Krisenmanagement beherrschbar“.

Mit der Bundesbank würde es keine Erleichterungen hinsichtlich des Sparprogramms geben. „Ein spürbares Aufweichen der getroffenen Vereinbarungen würde das Vertrauen in Vereinbarungen und Verträge in der Europäischen Währungsunion beschädigen und die Anreize für eigenverantwortliche Reform- und Konsolidierungsmaßnahmen stark schwächen.“ Außerdem sollte das Eurosystem die umfangreiche Bereitstellung von Liquidität für Griechenland, welche auf die Umsetzung der Programme vertraut habe, angesichts „der aktuellen Lage nicht mehr signifikant ausweiten."

Damit macht die Deutsche Bundesbank deutlich, dass sie eher einen Euro-Austritt befürworten würde, als eine Aufweichung der bereits getroffenen Vereinbarungen mit Griechenland.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...