Politik

Kehrtwende in der SPD: Wir brauchen keine Eurobonds

Lesezeit: 1 min
25.05.2012 02:14
In den vergangenen Tagen hat sich die SPD mit ihrer Kritik am Fiskalpakt immer weiter in Richtung Francois Hollande bewegt. Doch bei Eurobonds müsse man das Wohl des eigenen Landes im Auge behalten, so SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann.
Kehrtwende in der SPD: Wir brauchen keine Eurobonds

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Einerseits will sich die SPD derzeit mit ihrer Kritik am Fiskalpakt und der Forderung nach einem Wachstumspakt klar von der Politik der Union abgrenzen, aber zu stark will man mit dem französischen Präsidenten dann doch nicht in Verbindung gebracht werden. Die SPD will nicht, wie ihr oft vorgeworfen wird, die Partei der Neuverschuldung sein. „Wir sehen derzeit überhaupt keinen Bedarf für allgemeine Eurobonds zur Finanzierung europäischer Schulden, das ist nicht aktuell", erklärte der SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann in Berlin. Es bedürfe erst einer echten Wirtschafts- und Finanzregierung und einer gemeinsamen Haushaltspolitik in Europa. Wie Angela Merkel scheint für die SPD die Idee von der Eurozone als politischer Union derzeit auch in weite Ferne gerückt zu sehen.

Zwar sei man mit Francois Hollande grundsätzlich für ähnliche Ziele, aber „wir sind natürlich konkret erst einmal für unser Land verantwortlich", so Thomas Oppermann. Projekt-Bonds stehe die SPD jedoch offen gegenüber. Aber so eine „unkontrollierte Vergemeinschaftung von Schulden, wie sie derzeit stattfindest, insbesondere über die EZB, halten wir für falsch“, fügte er hinzu. Allerdings darf sich die SPD sich hinsichtlich ihrer Ablehnung gemeinsamer Schuldenbonds nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Hatte die Partei doch jüngst einen gemeinsamen Schuldentilgungsfonds ins Gespräch gebracht (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...