Finanzen

Britische Großbank HSBC: ESM-Geld soll zur Bankenrettung verwendet werden

Lesezeit: 1 min
26.05.2012 00:21
Der Chef der britischen Großbank HSBC ist der Meinung, dass die Mittel aus dem Europäischen Rettungsschirm ESM am besten in einer Bankenrettung angelegt seien. Er träumt von einem permanenten Bailout-Fonds für die Banken.
Britische Großbank HSBC: ESM-Geld soll zur Bankenrettung verwendet werden

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der ESM weckt immer neue Begehrlichkeiten bei den Banken. Nachdem die einzelnen Staaten mit der Ratifizierung begonnen haben (die Niederlande hier, die Deutschen bewegen sich langsam in die Richtung hier) positionieren sich die Banken als die am besten geeigneten Empfänger für europäische Steuergelder. Der Chef der HSBC, Stuart Gulliver, sagte bei der Jahreshauptversammlung seines Instituts: "Wir hoffen auf eine Art EuroTarp."

Das Tarp Programm (Troubled Asset Relief Program) war von den Amerikanern 2009 eingerichtet worden, um die Banken nach dem Lehman-Crash zu retten. Doch während die US-Hilfe nur zeitlich begrenzt gewährt wurde und die Regierung Obama dem Drängen der Banken nach dem ewigen Bailout eine Absage erteilt hatten, ist der ESM unwiderruflich und für alle Zeiten. Daher möchte der HSBC-Chef, dass die Banken aus dem EFSF und später aus dem ESM bedient werden.

Die HSBC ist der größte Gläubiger auf dem Kontinent nach Marktwert. Er reiht sich mit seinem Wunsch hinter dem IWF, der europäischen Bankenaufsicht und einigen EU-Regierungschefs ein. Bisher hatte Angela Merkel dies strikt abgelehnt. Mit dem ESM wird das Votum Merkels deutlich an Gewicht verlieren: Im ESM-Direktorium kann Deutschland von den Beamten der südeuropäischen Staaten überstimmt werden.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Lauterbach: RKI-Protokolle sollen weitestgehend entschwärzt werden
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifkonflikt gelöst: Keine Lufthansa-Streiks zu Ostern
28.03.2024

Nachdem die Deutsche Bahn ihren Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Woche gelöst hat, scheinen auch bei der...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr unterstützt Strukturwandel in der Lausitz
27.03.2024

In Bernsdorf im Landkreis Bautzen wird ein neues Logistik-Zentrum der Bundeswehr entstehen. Das entschied Verteidigungsminister Boris...