Deutschland

Deutsche Industrie: Aufträge brechen ein

Lesezeit: 1 min
24.07.2012 10:09
Im Juli sind die die Aufträge sowohl in der deutschen Industrie als auch im Dienstleistungssektor so stark wie zuletzt vor drei Jahren zurückgegangen. Besonders die deutsche Industrie ist angeschlagen. Die Exportbestellungen sind rapide eingebrochen. Die Aussichten für die nächsten Monate sind alles andere als gut.
Deutsche Industrie: Aufträge brechen ein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Den dritten Monat in Folge ist die deutsche Privatwirtschaft im Juli geschrumpft, wie der Markit Flash Deutschland Composite Index Produktion zeigt. Dieser sank um 0,8 Punkte auf 47,3 – also weiterhin unter der 50-Punkte-Grenze, die Wachstum bedeutet. „Unsere Juli-Daten verdeutlichen, dass sich die Lage der deutschen Privatwirtschaft im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 rapide verschlechtert hat“, beurteilt Tim Moore von Markit die aktuelle Lage. In der Krise stecke vor allem die Industrie.

Die Rezession in der Eurozone aber auch die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft haben bereits in den vergangenen Monaten für eine Flaute in der deutschen Privatwirtschaft gesorgt. Entsprechend wurde die Industrieproduktion im Juli so stark zurückgefahren wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Dieser Trend wird sich fortsetzen: Sowohl im Industrie- als auch im Service-Bereich waren die Verluste bei den Auftragseingängen noch deutlicher ausgefallen als im Juni. Die Industrie verbuchte den stärksten Rückgang der Exportbestellungen seit Mai 2009. „Wegen der sich verschärfenden Auftragsmisere könnte das BIP im laufenden Vierteljahr sogar noch stärker schrumpfen als im Schlussquartal 2011 mit 0.2%“, warnt Tim Moore. Dass die Kosten so langsam gestiegen sind wie seit gut zweieinhalb Jahren nicht mehr, sei momentan die wichtigste positive Entwicklung.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder Baerbock und Nauseda intensivieren...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...