Finanzen

Einkaufsmanager-Index auf 3-Jahrestief: Industrie verschärft Rezession in der Eurozone

Lesezeit: 1 min
01.08.2012 11:31
Die Lage der Industrie der Euroländer ist so schlecht wie seit 37 Monaten nicht mehr. Die sinkenden Nachfrage wird die Rezession in der Eurozone auch im 3.Quartal verstärken. Weitere Arbeiter in der Industrie werden ihren Job verlieren.
Einkaufsmanager-Index auf 3-Jahrestief: Industrie verschärft Rezession in der Eurozone

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell: Spanischer Pkw-Markt bedroht: Neuzulassungen um 17 Prozent gefallen

Die Lage der Industrie in der Eurozone verschärft sich weiter. Die Kennzahlen für die Industrie sind nun zum zwölften Mal in Folge gesunken. Der Einkaufsmanager-Index der Eurozone erreichte im Juli den niedrigsten Wert seit über drei Jahren. Nachdem er im Vergleich zum Vormonat um weitere 1,1 Punkte gesunken war, erreicht der Einkaufsmanager-Index lediglich 44 Punkte. Erst ab einem Wert von 50 Punkten kann damit gerechnet werden, dass die Industrie nicht mehr schrumpft.

Dieser Wert scheint aber in weite ferne gerückt zu sein. In fast allen Ländern der Eurozone haben sich die Aussichten für die Industrie verschlechtert. Selbst Deutschland ist dem Markit-Institut zufolge vom Einbruch des Einkaufsmanager-Index' „dramatisch“ betroffen (mehr hier). Nur Irland konnte eine positive Entwicklung der Industrie verzeichnen. Mit 53,9 Punkten erreichte der irische Index den stärksten Wert seit 15 Monaten.

„Der Industriesektor der Eurozone ist im Juli noch tiefer in die Krise geschlittert und dürfte damit auch im dritten Quartal 2012 hauptverantwortlich für ein weiteres Abgleiten der Eurozone in die Rezession bleiben“, sagte Chris Williamson, Chefökonom bei Markit.

Die Industrie versucht der negativen Entwicklung der Nachfrage mit niedrigeren Preisen entgegenzusteuern. Die Nachfrage ist nun zum 14. Mal in Folge gesunken. Im Juli sind sowohl die Einkaufspreise als auch die Verkaufspreise gesunken. Die Einkaufspreise sind so niedrig wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Verkaufspreise liegen auf dem niedrigsten Niveau seit Februar 2010. Dennoch werden die Auftragsverluste Kündigungen in der Industrie verursachen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...