Aktuell: Spanischer Pkw-Markt bedroht: Neuzulassungen um 17 Prozent gefallen
Die Lage der Industrie in der Eurozone verschärft sich weiter. Die Kennzahlen für die Industrie sind nun zum zwölften Mal in Folge gesunken. Der Einkaufsmanager-Index der Eurozone erreichte im Juli den niedrigsten Wert seit über drei Jahren. Nachdem er im Vergleich zum Vormonat um weitere 1,1 Punkte gesunken war, erreicht der Einkaufsmanager-Index lediglich 44 Punkte. Erst ab einem Wert von 50 Punkten kann damit gerechnet werden, dass die Industrie nicht mehr schrumpft.
Dieser Wert scheint aber in weite ferne gerückt zu sein. In fast allen Ländern der Eurozone haben sich die Aussichten für die Industrie verschlechtert. Selbst Deutschland ist dem Markit-Institut zufolge vom Einbruch des Einkaufsmanager-Index' „dramatisch“ betroffen (mehr hier). Nur Irland konnte eine positive Entwicklung der Industrie verzeichnen. Mit 53,9 Punkten erreichte der irische Index den stärksten Wert seit 15 Monaten.
„Der Industriesektor der Eurozone ist im Juli noch tiefer in die Krise geschlittert und dürfte damit auch im dritten Quartal 2012 hauptverantwortlich für ein weiteres Abgleiten der Eurozone in die Rezession bleiben“, sagte Chris Williamson, Chefökonom bei Markit.
Die Industrie versucht der negativen Entwicklung der Nachfrage mit niedrigeren Preisen entgegenzusteuern. Die Nachfrage ist nun zum 14. Mal in Folge gesunken. Im Juli sind sowohl die Einkaufspreise als auch die Verkaufspreise gesunken. Die Einkaufspreise sind so niedrig wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Verkaufspreise liegen auf dem niedrigsten Niveau seit Februar 2010. Dennoch werden die Auftragsverluste Kündigungen in der Industrie verursachen.