Politik

Wegen Wirtschaftsflaute: China will 124 Milliarden Euro in Infrastruktur-Projekte pumpen

Lesezeit: 1 min
07.09.2012 15:50
Die chinesische Regierung hat nun angesichts des sinkenden Wachstums erste ganz konkrete Maßnahmen angekündigt. Ein Konjunkturprogramm in Milliardenhöhe soll der Wirtschaft wieder zu neuem Aufwind verhelfen.
Wegen Wirtschaftsflaute: China will 124 Milliarden Euro in Infrastruktur-Projekte pumpen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Obama will Defizit reduzieren und eine Million Jobs schaffen

Die chinesische Regierung rechnet in diesem Jahr nur mehr mit einem Wirtschaftswachstum von 7,5 Prozent. Gemessen an europäischen Verhältnissen sind das gute Zahlen, aber für China ist es das langsamste Wachstum seit 13 Jahren. In den vergangenen Monaten hatte die chinesische Regierung bereits die geforderten Rücklagen für Banken bei der Kreditvergabe gesenkt, doch auch dies konnte die Flaute in der chinesischen Wirtschaft nicht abfedern. Nun hat sich die chinesische Regierung für die von vielen chinesischen Unternehmen und Ökonomen seit Wochen geforderten neuen wirtschaftspolitischen Maßnahmen durchgerungen, so der Guardian.

Am Freitag stimmte die Planungskommission der Umsetzung von 60 Infrastruktur-Projekten mit einem Gesamtvolumen von insgesamt einer Trillion Yuan (124 Milliarden Euro) zu, was etwa 2 Prozent der ganzen chinesischen Wirtschaft entspricht. Das ist etwa ein Viertel dessen, was die Regierung in der Zeit der Finanzkrise 2008/2009 in Konjunkturpakete investierte, so Reuters. Dem Guardian zufolge will Peking das Geld in Projekte wie etwa in Autobahnen, Wasserstraßen, S-Bahn-Projekt und Kläranlagen stecken. Dem Nomura Ökonom Zhang Zhiwei zufolge signalisiere dieser Schritt „eine Veränderung in der politische Haltung“, die nun aktiver werde. Die Projekte werden vermutlich in den kommenden Monaten starten und ein erster Effekt könnte dann schon im vierten Quartal zu beobachten sein, so Zhang Zhiwei.

Weitere Themen

Verfassungsrechtler rechnen mit Zustimmung zum ESM

Gauweiler: Regierung muss gegen Entscheidung der EZB rechtlich vorgehen

Deutschland: Nach Zwischenhoch droht im Herbst Einbruch bei Exporten


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...