Finanzen

EZB Geldschwemme funktioniert: Große Nachfrage nach Spanien Bonds

Lesezeit: 1 min
20.09.2012 14:28
Dank der EZB-Ankündigungen lief die jüngste Auktion von spanischen Staatsanleihen verhältnismäßig gut. Dies könnte allerdings ein Anlass für Spanien sein, die Geduld der Märkte weiterhin auf die Probe zu stellen.
EZB Geldschwemme funktioniert: Große Nachfrage nach Spanien Bonds

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Spanien hat am Donnerstag insgesamt 4,8 Milliarden Euro an Staatsanleihen ausgegeben. 3,94 Milliarden davon waren Anleihen mit einer Laufzeit von drei Jahren. Anleihen im Wert von 859 Millionen Euro wurden mit einer Laufzeit von zehn Jahren ausgegeben.

Die Auktion lief mit einer hohen Nachfrage und deutlich niedrigeren Zinsen besser als erwartet. Für zehnjährige Anleihen musste Spanien Zinsen von 5,67 Prozent bieten. Noch bei der vergangenen Aution waren es 6,65 Prozent gewesen. Die Anleihen waren 2,8 Mal überzeichnet, was für die hohe Nachfrage nach spanischen Anleihen spricht.

Das Ergebnis zeigt, dass die Ankündigung der EZB, unbegrenzt Staatsanleihen angeschlagener Eurostaaten kaufen wird, hilft. Für die Anleger stellen vor allem die dreijährigen Anleihen kaum ein Risiko dar, weil sie sie auf dem Sekundärmarkt schon bald an die EZB weiterverkaufen können.

Dies setzt allerdings voraus, dass Madrid um ein Rettungspaket ansucht, das wiederum mit harten Sparmaßnahmen verbunden wäre. Der spanische Premierminister Mariano Rajoy ließ allerdings schon durchblicken, dass er ein Rettungspaket so lange wie möglich aufschieben wolle (mehr hier).

Beobachter erwarten, dass das gute Ergebnis der jüngsten Auktion von Staatsanleihen dazu führen wird, dass sich das Hilfsgesuch Spaniens noch weiter verzögern wird. Dadurch könnte sich die Situation allerdings am Ende äußerst zuspitzen (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...