Politik

EU plant Gesamtpaket für Griechenland, Spanien und Zypern

Lesezeit: 1 min
24.09.2012 11:39
Um eine Zustimmung in den einzelnen Parlamenten der Mitgliedsländer zu begünstigen, plant die EU ein umfassendes Rettungspaket für Griechenland, Spanien und Zypern gleichzeitig. Es soll als umfassende Lösung präsentiert und als notwendiger Anpassungsprozess verkauft werden. Im November soll es fertig sein.
EU plant Gesamtpaket für Griechenland, Spanien und Zypern

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell: Opposition fordert Abstimmung im Bundestag zum ESM-Hebel

Zypern hat bereits einen offiziellen Antrag auf einen Bailout gestellt, von Spanien wird ein solcher Schritt möglicher Weise bereits diese Woche erfolgen (EU-Beamte arbeiten schon daran – hier) und Griechenland ist so oder so auf die Hilfe der EU angewiesen. Der FT Deutschland zufolge bereitet die EU nun einen Rundumschlag für die drei Länder vor. So soll bis November ein gemeinsames Programm für diese beschlossen werden.

Dieses Paket soll EU-Kreisen zufolge Veränderungen am Sparpaket für Griechenland, das Bailout-Programm für Zypern und einen zweiten Bailout-Antrag für Spanien beinhalten. Ziel ist es, diese drei Bereiche gemeinsam zu beschließen und den Parlamenten der Mitgliedsländer vorzulegen, so die FT Deutschland. Durch die Zusammenlegung könnte die EU die Aktion als umfassendes Gesamtpaket verkaufen, das im Kampf gegen die Krise zum Durchbruch führen soll. Die EU wolle auch damit überzeugen, dass die entsprechenden Anpassungen in den drei Ländern deren Wettbewerbsfähigkeit fördere.

Schwierig wird es nur hinsichtlich Griechenlands. Zwar hat sich der französische Premier am Wochenende für mehr Zeit für Griechenland eingesetzt (hier), aber die tatsächliche Finanzierungslücke des Landes scheint nun bei 20 Milliarden Euro zu liegen. Genaueres wird jedoch erst der Troika-Bericht zeigen, dessen Veröffentlichung immer weiter nach hinten verschoben wird (mehr hier). Wie die finanzielle Situation Spaniens aussieht wird sich in dieser Woche zeigen (hier). Das Gesamtpaket könnte den Ablauf der Entscheidungen in der EU durchaus beschleunigen, zeigt jedoch auch, wie nun immer stärker versucht wird, die Parlamente der Mitgliedsländer unter Druck zu setzen und zu reinen Zustimmenden zu machen.

Weitere Themen

Unsicherheit hält an: Nachfrage nach deutschen Bonds mit Negativzins immens hoch

Deutschland: Geschäftsklima auf niedrigstem Stand seit zweieinhalb Jahren

Griechenland: Korruptions-Vorwürfe gegen Samaras-Weggefährten

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifkonflikt gelöst: Keine Lufthansa-Streiks zu Ostern
28.03.2024

Nachdem die Deutsche Bahn ihren Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Woche gelöst hat, scheinen auch bei der...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr unterstützt Strukturwandel in der Lausitz
27.03.2024

In Bernsdorf im Landkreis Bautzen wird ein neues Logistik-Zentrum der Bundeswehr entstehen. Das entschied Verteidigungsminister Boris...