Politik

Nahost: Israel trifft Vorkehrung für Invasion in Gaza

Lesezeit: 1 min
17.11.2012 17:49
Die israelische Armee bombardierte das Haus von Hamas-Anführer Ismail Hanijeh. Die Fortführung der Bodenoffensive fordert zivile Opfer. Die USA und Ägypten versuchen zu vermitteln.
Nahost: Israel trifft Vorkehrung für Invasion in Gaza

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Israel beschließt Bodenoffensive: 75.000 Reservisten einberufen

Israel hat auch am Samstag zahlreiche Ziele der Hamas unter Beschuss genommen. Der Regierungssitz von Ismail Hanijeh, dem politischen Anführer der Hamas sowie Ministerpräsident Palästinas, wurde von Bomben der Israelis einem Bericht von Reuters zufolge in Schutt und Asche gelegt. Fotos von der Mobilmachung von 75.000 Soldaten der israelischen Reserve zeigen, dass die Vorkehrungen für eine Invasion im Gaza-Streifen im vollen Gange sind (mehr hier).

Aus den palästinensischen Gebieten wurden vor einigen Tagen Raketen in Richtung Israel abgeschossen. Israel reagierte zahlreichen Gegenangriffen auf mehr als 180 unterschiedliche Ziele im Gaza-Streifen. Die aus Katar, Ägypten und der Türkei versuchen derzeit auf einem Treffen in Cairo, Kontakt zu den Anführern der Konfliktparteien zu knüpfen und Vermittlungen zu einem Waffenstillstand einzuleiten.

Die zivilen Opfer der Gewalt steigen. Die Mindestens 30 Menschen wurden aus dem Haus eines Hamas-Funktionärs geborgen, was zuvor heftig bombardiert wurde. Seit Beginn der Bombardements seien nach Hamas-Angaben über 40 Palästinenser gestorben. Der tunesische Außenminister Rafik Abdesslem nennt die Invasion Israel auf seinem Besuch im Gaza-Streifen völkerrechtswidrig: „Was Israel tut, ist illegitim und überhaupt nicht hinnehmbar.“

Auch Israel hat Verluste zu beklagen. Nach den Raketenangriffen der Hamas kamen in Israel drei Zivilisten ums Leben. Erstmals wurden auch Raketen auf Jerusalem abgefeutert. Die meisten Raketen konnten von dem Abwehrsystem „Eiserner Dom“ abgefangen werden. Die israelische Bevölkerung steht unter Schock (hier). Eine Bodenoffensive werde „solange wie notwendig dauern. Wir haben uns bei Mitteln und der Dauer keine Grenzen gesetzt", sagte Außenminister Awigdor Lieberman im israelischen Fernsehen. Die Vorbereitungen der israelischen Armee lassen auf eine lange Offensive schließen.

Weitere Themen:

Geheime Kriege: Private Firmen töten gezielt im Auftrag von Staaten

Zurück in die Steinzeit: Elektrischer Strom nur noch für reiche Griechen

Unsicherheit über Weltlage: Silberpreis wird massiv ansteigen

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...